Being 'n' Beč - Dem Tag die Nacht vorspielen

 

Fünf Lieder aus dem Programm:

Ordentliche Leut
Wann i amal stirb
Mondscheingschwister
Lichtermeer
Cooler Istanbooler

Die Truppe:

Veronika Humpel (Akkordeon & Stimme)
Andrea Fränzel (Kontrabass)
Herbert Gnauer (Stimme)
Marco Marušić: (Gitarre & Stimme, auf
diesen Aufnahmen leider nicht zu hören)

Düzgün Celebi (Bağlama & Stimme)

Das Projekt:

'Dem Tag die Nacht vorspielen' entstand nach einem Konzept von Lale Rodgarkia-Dara als Kooperation des Schrammelklangfestivals '09 und der speis.

Die allgemein unter dem Begriff 'Schrammelmusik' zusammengefassten musikalischen Strömungen hatten ihre Ursprünge großteils in den Wiener Vorstadtlokalen des 19. Jahrhunderts. Als legitime Erben dieser Orte können unter anderem die zahlreichen Veranstaltunglokale des Brunnenmarktviertels betrachtet werden. Damals wie heute entfaltet sich dort von den 'offiziellen' Veranstaltungskalendern völlig unbeachtet eine höchst lebendige Konzertszene. Damals wie heute spielen dabei migrantische Hintergründe eine große Rolle.

Auf dieser Grundlage entstand die Idee, historische Wiener Lieder an eben diese Orten ihres Ursprungs zurück und mit der Musik heutiger Migrant/innen zusammen zu bringen.

Das im Rahmen des Projekts gegründete Ensemble Being 'n' Beč interpretierte alte und neue Lieder auf Wienerisch, Serbisch und Türkisch. Dazwischen wurden literarische Texte von Sophie Reyer, Ana Vlaj-Marwan und Lale Rodgarkia-Dara gelesen.

Die Elektroakustiker/innen der Elektronik Teatime - Stephan Roth, Christian Friedrich, Stefan Fraunberger und Caroline Profanter transformierten gemeinsam mit der Performerin Gina Mattiello jedes der insgesamt drei Konzerte.

Das dritte und letzte Konzert dieser Reihe wurde via 4-Kanal Internet-Stream nach Litschau an den Schauplatz des Schrammelklangfestivals übertragen und dort von den elektroakustischen Musiker/innen als Ausgangsmaterial für ihr simultan stattfindendes Live Konzert verwendet.

Weitere Details sind unter http://speis.net sowie http://www.schrammelklang.at nachzulesen.

Fotos: Ena Dozo, Raki Nikahetiya und Stefan Schamberger