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Radio Dispositiv

die Sendung im Programmfenster

Live zu hören auf ORANGE 94.0 in Wien, FRO in Linz, FREIRAD in Innsbruck, PROTON in Dornbirn, Radio B138 in Kirchdorf oder zu beliebigen Zeitpunkten hier auf diesem Web2.0site. Auch bekömmlich als PODCAST Feed:

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Im Anfang war ein Buch: Kae Tempests ‚On Connection‘ behandelt die magische Transformation des Raumes durch die Verbindung von Künstler*in und Publikum. Daran anknüpfend programmierte Studio Dan ein Konzert, das Dienstag 7. Mai 2024 in der Reihe YOU BETTER LISTEN! im Wiener MuTH zu erleben sein wird. Zwei Musikstücke jüngeren Datums gelangen zur Aufführung, As We May Feel von George Lewis und TRÄNENBLIND von Wolfgang Mitterer, der selbst an Klavier und Keys zu hören sein wird.

Im Studiogespräch erörtern die Cellistin Maiken Beer, der Flötist Thomas Frey und der Komponist Wolfgang Mitterer, was es mit dem magischen Kreis zwischen Musizierenden und Rezipierenden auf sich hat.

Bereits zum dritten Mal laden Marlen Schachinger und ihre kollegiale Schar mit dem »Institut für Narrative Kunst NÖ« zum Sternlesen. Der Auftaktveranstaltung am 18. April in Lhotzkys Literaturbuffet in Wien folgen Lesungen im ganzen Land. Autorinnen und Autoren widmen sich dabei nicht nur eigenen Werken, auch Texte anderer Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden vorgetragen. Zum Finale trifft man einander auch heuer wieder am Welttag des Buches, am 23. April, diesmal im Medienkulturhaus Wels. Marlen Schachinger gibt im Studiogespräch neben Aus- und Einblicken auch einige Kostproben zum Besten.

Website INKNOE Programm Sternlesen 2024
Website Institut für Narrative Kunst NOE
Website Marlen Schachinger
Website Edition Arthof

Krieg an sich ist stets ein Gräuel, zu seinen Opfern zählen so gut wie immer auch Zivilpersonen. Nicht selten stellt Gewalt gegen Kinder und Frauen einen Teil der militärischen Strategie dar, insbesondere sexuelle Gewalt wird häufig systematisch eingesetzt. Doch wie kommt es, dass sexuelle Gewalt (nicht nur) in Kriegszeiten trotz aller Reglements und Konventionen scheinbar nicht auszurotten ist, ja oftmals als legitimes Kampfmittel betrachtet wird? Und worum handelt es sich dabei eigentlich genau, treten sexuelle und sexualisierte Gewalt in unterschiedlichen Formen auf? Gibt es Hoffnung, sie je zu überwinden?

Darüber und über vieles mehr machen sich die Gewaltschutzexpertin Rosa Logar, die Psychologin und Entwicklungssoziologin Brigitte Holzner, der Referent des Österreichischen Bundesheeres für einsatzrelevante Human Security, Major Matthias Hirsch, sowie die Philosophin Margarete Maurer im Studiogespräch Gedanken.

Um kritische Infrastruktur zu schützen, legte die EU 2016 verbindliche Grundlagen für Sicherheitsstrategien fest. In der sogenannten NIS-Richtlinie definierte man vorbeugende Maßnahmen auf einem Mindestniveau, das bei der Umsetzung in den einzelnen Mitgliedsstaaten nicht unterschritten werden sollte. Im Mittelpunkt steht die Ausfallssicherheit von Netz -und Informationssystemen, einschließlich ihrer Widerstandsfähigkeit im Fall von Pannen, Attacken und sonstigen Störungen jeglicher Art. Ein denkbar weites Feld, denn letztlich sind alle Lebensbereiche, private wie öffentliche, in irgendeiner Form betroffen. Nun steht mit NIS-2 eine Neufassung der Richtlinie vor der Tür, oder eigentlich bereits im Vorzimmer: seit Jänner 2023 ist sie in Kraft, bis Oktober 2024 will Österreich sie umgesetzt haben. Ein ambitioniertes Ziel. Um es zu erreichen, bleibt noch allerhand zu tun.

Otmar Lendl vom Computer Emergency Response Team cert.at erklärt, worin die neue Richtlinie sich von der alten unterscheidet, wo er ihre Stärken sieht, wo ihre Schwächen, und wie es dieser Tage um die Sicherheit ganz allgemein bestellt ist.

Blog Otmar Lendl
Blogpost Otmar Lendl An update on the state of the NIS2 draft
Website Computer Emergency Response Team cert.at
Website EUR-Lex Konsolidierter Text: Richtlinie (EU) 2016/1148
Website EUR-Lex Konsolidierter Text: Richtlinie (EU) 2022/2555
Website nis.gv.at

In seinem jüngst bei Drava erschienen Buch versammelt Sama Maani Essays, Interviews und literarische Betrachtungen. Einerseits beschäftigt er sich darin mit den Freiheitskämpfen im Iran und ihrer lange Geschichte seit rund 120 Jahren. Andrerseits treiben ihn auch scheinbar ganz anders geartete Fragen, etwa jene nach der Verbindung zwischen Literatur und Psychoanalyse. Wie die drei titelgebenden Themenstränge nun zusammenhängen, und weshalb Autorschaft nicht zwingend erschöpfende Kenntnis des eigenen Werks bedeutet, ist im Lauf des Studiogespräches zu erfahren.

Website Drava Verlag – Sama Maani
Website Drava Verlag – Warum uns der Iran nicht wurscht sein sollte – und Sigmund Freud und Robert Musil auch nicht

Seit 2010 ist Socius Österreich im Dienst des Gemeinwohls aktiv. Und das auf mehreren Ebenen: Einerseits hat man sich auf die fachgerechte Trennung, Wiederaufbereitung und gegebenenfalls Entsorgung elektronischer Bauteile spezialisiert und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Umwelt. Unabhängig von ihrem Alter werden sowohl ganze Geräte als auch einzelne Komponenten gesammelt. Selbst Problemstoffe, wie etwa leere Tonerpatronen, werden gern genommen. Andrerseits bemüht man sich, alten Bauteilen nach Möglichkeit ein zweites Leben zu schenken, indem sie repariert und neu zusammengesetzt werden. Davon profitieren wiederum finanziell benachteiligte Menschen, denen sie anschließend zu Verfügung gestellt werden. Live im Studio erläutert Dietmar Klement, wie dieses Wunderwerk, bei dem alle gewinnen, gelingt.

Website Socius
Website Gutes tun

Bereits zum 13. Mal findet von 14. bis 16. März 2024 das Symposion Dürnstein statt. Im Mittelpunkt werden diesmal Fragen zur Zukunft der Ernährung stehen. Obwohl heute mehr Nahrungsmittel produziert werden als je zuvor, leidet etwa ein Drittel der Weltbevölkerung unter Hunger und Mangelernährung. Doch auch die Ernährungssicherheit aller übrigen Menschen scheint durch Umweltschäden, Klimawandel und zahlreiche weitere Faktoren mittelfristig bedroht. Dem entsprechend wächst ein kritisches Bewusstsein, das weit mehr als nur Versorgung und Verteilung umfasst. So wollen beispielsweise immer mehr Menschen über die Beschaffenheit der Lebensmittel, die sie täglich zu sich nehmen, immer genauer Bescheid wissen.

Drei Tage lang widmen sich im Stift Dürnstein Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Bereichen der vielschichtigen und komplexen Thematik. Ursula Baatz, Kuratorin des Smyposions und Lisa Kernegger, Leiterin von Foodwatch Österreich, geben im Studiogespräch einen ersten Vorgeschmack auf die Veranstaltung.

Website Symposion Dürnstein
Website Foodwatch Österreich
Website Ursula Baatz

Der Name war inspiriert von einem Monumentalstummfilm, der 1922 mit ungeheurem Aufwand am Wiener Laaer Berg gedreht wurde – Sodom und Gomorrha. Während die Welt und mit ihr die junge Republik Österreich von existenziellen Krisen nur so gebeutelt wurde, entstand die bis heute größte und teuerste Filmproduktion des Landes mit tausenden Mitwirkenden.

Diese Dimensionen erreichte Sodom Vienna zwar nicht, dennoch kann sich der Output durchaus sehen lassen: Beginnend mit Aktionen im Wiener Wahlkampf August 2020 wurde fast drei Jahre lang das queere Leben der Stadt in Performances und Events verschiedenster Art thematisiert. Insbesondere die durchaus hoffnungsvolle Aufbruchsperiode der 1920er Jahre wurde erforscht und in Bezug zur Gegenwart gestellt. Damals wie heute war es ein buntes Treiben, dem hier in Revuen, Zirkusvorstellungen, Paraden, Demonstrationen und vielem mehr Raum gegeben war. Und waren diesmal auch nicht tausende Mitwirkende beteiligt, so doch immerhin Dutzende. Eigentlich fand der (vorläufige) Schlusspunkt erst 2023 statt, mit der Präsentation des gleichnamigen Buches, in dem nicht nur jede einzelne Veranstaltung farbenprächtig dokumentiert, sondern auch eine Menge über Wiens queere Geschichte zu erfahren ist.

Initiator war Gin Müller, der als Regisseur, Dramaturg und Performer agierte. Ihm zur Seite stand Birgit Peter, Spezialistin für Zirkusgeschichte, verdrängte Theatergeschichte und Antisemitismus. Gemeinsam lassen sie die drei Jahre Sodom Vienna im Studiogespräch Revue passieren.

Website Edition Atelier Sodom Vienna – Queer durchs rote Wien
Instagram Sodom Vienna
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Website Gin Müller

Obgleich wir uns wohl erst am Beginn der neuen Epoche befinden, haben die digitalen Technologien bereits heute unser Leben durchdrungen und stark verändert. Unter diesem Aspekt sieht Lisz Hirn es dringend an der Zeit, die ewigen Grundfragen nach dem Menschsein neu zu stellen. Stand ehedem die Abgrenzung und Differenzierung von anderen Lebewesen im Mittelpunkt, so ist nun mit der vom Menschen geschaffenen Maschine eine neue Entität auf den Plan und nicht zuletzt auch in Konkurrenz zu ihm getreten. Wie weit werden wir heute bereits von Technologien verschiedenster Art beeinflusst und geformt, sind wir noch Herr im eigenen Haus, waren wir es je? Gleichzeitig hat sich mit Klimakrise und Pandemie die Verletzlichkeit des Menschen und der Natur vehement in Erinnerung gebracht. All das bringt unser Weltbild gehörig ins Wanken, doch sind wir überhaupt in der Lage, über uns hinaus zu denken und andere Blickwinkel als anthropozentrische einzunehmen? Höchste Zeit für eine tiefgreifende Neubewertung. Nichts weniger als das nimmt Lisz Hirn mit dem vorliegenden Essay in Angriff.

Website Lisz Hirn
Website Zsolnay Verlag Der überschätzte Mensch

Zweimal monatlich analysiert Herbert Auinger bei Radio Orange 94.0 in seiner Reihe ‚Kein Kommentar‘ Geschehnisse auf dem weiten Feld von Politik und Gesellschaft. Das Spektrum der Themen ist ebenso vielfältig wie die Quellen aus denen er schöpft, um Vorgänge in ihrem Kontext darzustellen, Bezüge sichtbar und begreiflich zu machen. Derzeit bewegt ihn insbesondere das Thema der Vergangenheitsbewältigung. Seinem Hang zur vertiefenden Beschäftigung folgend arbeitet er schon über mehrere Sendungen hinweg daran, es systematisch zu ergründen und in allen Aspekten auszuleuchten.

Website Gegenpositionen
Website Orange 94.0 Kein Kommentar
Website CBA Kein Kommentar

Anfang der 1960er begann Trautl Brandstaller nach Abschluss ihrer Studien der Rechtswissenschaften und der Französischen Sprache ihre journalistische Laufbahn. Zunächst war sie bei mehreren Printmedien tätig, 1972 wechselte sie als Redakteurin zum Polit-Magazin Querschnitte des noch jungen ORF-Fernsehens. Später leitete sie dort die Sendereihe Prisma, das erste feministische Magazin im deutschsprachigen TV, gestaltete zahlreiche Dokumentationen und andere Formate. Legendär wurden unter anderem ihre regelmäßigen Moderationen der bis heute beispielgebenden Diskussionssendung Club2. Ebenso unermüdlich wie unbeirrbar kämpfte sie trotz heftiger Widerstände dafür, insbesondere Frauenrechten und Frauenpolitik zu gebührender Wahrnehmung zu verhelfen. Nicht die einzige Thematik, mit der Brandstaller aneckte und sich durchaus mächtige Feinde schuf. Doch Konflikte scheute sie nie, im Gegenteil, die Auseinandersetzung war ihr ein Anliegen. So lässt sich ohne Übertreibung sagen, dass sie über Jahrzehnte eine zentrale Kraft der Diskursgestaltung zu Fragen zivilgesellschaftlicher Entwicklung darstellte.

 

Am 1. Jänner 2024 verstarb Trautl Brandstaller im Alter von 84 Jahren. Gabriele Michalitsch, Margarete Maurer und Ulli Weish erinnern sich im Studiogespräch an eine (nicht nur an österreichischen Verhältnissen gemessen) Große des Journalismus.

Abermals legt Richard Schuberth verstreut entstandene Zeugnisse seiner außerliterarischen Existenz und Tätigkeit zu einem Buch gebündelt vor. Diesmal sind es Essays, Kommentare, Facebook-Postings und andere textbasierte Interventionen, bis hin zum offenen Brief, die 2017 bis 2023 verfasst und auf unterschiedlichsten Wegen publiziert wurden. Nun sind sie bei Drava in einem Band gesammelt erschienen. Texte, die unter dem Eindruck, manchmal auch unter dem Zwang des Tages entstanden sind, doch über diesen hinaus für weit mehr als retrospektive Betrachtungen taugen. Denn erstens lässt Schuberth kaum ein heißes Eisen aus. Zweitens geht er als Meister der Entzauberung den Dingen gerne auf den Grund und legt sie, fachgerecht zerpflückt nach Strich und Faden, in allen Einzelheiten bloß. Drittens stellt er sie stets in ihrem Kontext dar, lässt Hintergründe und Zusammenhänge erkennen, die weit über den Anlassfall hinausreichen. Bevorzugt macht Schuberth sich dabei mit Mitteln der Satire ans Werk, nur selten scheint selbst ihm der Humor zu versagen.

Website Richard Schuberth
Website Drava Die Rückkehr des Dschungels
Website Drava Richard Schuberth

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