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Radio Dispositiv

die Sendung im Programmfenster

Live zu hören auf ORANGE 94.0 in Wien, FRO in Linz, FREIRAD in Innsbruck, PROTON in Dornbirn, Radio B138 in Kirchdorf oder zu beliebigen Zeitpunkten hier auf diesem Web2.0site. Auch bekömmlich als PODCAST Feed:

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Als ausgebildeter Mediziner, Psychiater, Psychoanalytiker und Philosoph verfügt Sama Maani wahrlich über einen breiten Hintergrund. Dennoch sieht er sich oftmals aufgrund von Aussehen und familiärer Herkunft auf islamische, insbesondere iranische Themen reduziert. Deshalb mag er einerseits eigentlich schon gar nicht mehr darüber reden. Doch was bliebe ihm andererseits als Autor und Publizist schon übrig, als die Herausforderung stets aufs Neue anzunehmen und ins Wortgefecht zu ziehen. Ein Gespräch über falsche Verknüpfungen, Probleme unterstellter Eigenschaften und sich in vorauseilendem Gehorsam selbst befeuernde Geisterdiskurse.

Blog Sama Maani
Website Drava Verlag – Sama Maani

In ihrem 50. Jahr präsentieren die Nestroy-Spiele Schwechat abermals ein selten gespieltes, weithin unbekanntes Stück. Diesmal wird im Hof von Schloss Rothmühle ‚Nur Ruhe!‘ zu sehen sein, Vorstellungen von 2. Juli bis 5. August 2022, jeweils Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag. Das 1843 entstandene Stücke schildert eine zunehmend aus den Fugen geratende Gesellschaft. Auch wenn der wachsende Druck im Vormärz teils auf anderen Ursachen beruhte, sind doch überraschend viele Aspekte heutiger Phänomene wiederzuerkennen. Im Studio zu Gast sind Regisseur Peter Gruber, die Ensemblemitglieder Ines Cihal und Rainer Doppler sowie Christine Bauer vom Nestroy Komitee Schwechat.

Website Nestroyspiele Schwechat

Mit der grundlegenden Infragestellung von Archiven und dem Aufruf zu deren Überwindung rüttelt die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen an den Säulen der Erinnerungskultur. Das zur anschaulichen Übung in der Kunst der Aufhebung nötige Ausgangsmaterial ist reichlich vorhanden und entstammt eigener Sammlung, repektive Erzeugung. Da wäre etwa das umfangreiche Archiv des Theater- und Kunstkollektivs Fritzpunkt, entstanden in fünfzehnjähriger Auseinandersetzung mit dem 10.000 Seiten umfassenden Werk der 2007 verstorbenen Autorin Marianne Fritz. Oder das ab 2014 von der Galizischen Botschaft zusammengetragene Material zur Ukraine, über die Kämpfe auf dem Majdan, den Krieg auf der Krim und im Donbas. Von 7. bis 13. Juni 2022 war Gelegenheit, sich im paradoxen Selbstversuch an der De-Archivierung des Krieges zu probieren. Die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen berichtet vom Hergang.

Website Aufhebekunst
APA OTS De-archiviert den Krieg!
Website Galizische Botschaft
Website Fritzpunkt
Website Marianne Fritz Projekt

Was am Tisch der Götter begann, endete im Alkoholexzess. Die Gunst der Unsterblichen birgt Gefahren, sie ist kein leichtes Los. So ereignete sich nach Oskar Werners unvergleichlichem Höhenflug sein unerbittlicher Niedergang vor aller Augen. Gerade in den letzten Lebensjahren stellte er sich wieder vermehrt der Öffentlichkeit, ließ Freuden und Schmerzen im vollen Ausmaß sichtbar werden. Denn selbst in seinen letzten, schwerst vom Alkohol gezeichneten Auftritten, blitzte immer noch für kurze Momente ein Funke auf, der als göttlich bezeichnet werden könnte. Bernhard Dechant wird ihm in seiner Auseinandersetzung auf allen Ebenen schonungslos gerecht.

Website Bernhard Dechant
Website Stefan Sterzinger
Youtube Oskar Werner – „Ich habe am Tisch der Götter gesessen“
Facebook Event Kompromisslos in den Untergang
Website Club U

Als Antwort auf weggefallene Auftrittsmöglichkeiten formierte sich im Pandemiejahr 2020 die Medienkunst- und Experimentalplattform echoræume. Ein Team von IT-Expert*innen und Medienkünstler*innen schuf auf Basis von Open Source eine Streamingplattform mit eigener Videochatinfrastruktur und interaktiven Tools als offene Alternative zu Youtube, Facebook & Co. Nun werden im Rahmen von grætzlrauschen virtuelle und reale Räume an drei wiener Plätzen miteinander gekoppelt. Die Kombination und Konfrontation der Schauplätze auf vielerlei Ebenen soll ein hybrides Metagrätzl entstehen lassen. Arnold Haberl aka noid und Ernst Reitermaier geben einen Ausblick, was wann und wo zu erwarten sein könnte.

Website grætzlrauschen
Website echoræume
Website Artificial Museum
Website noid

Das Wiener Freie Radio Orange 94.0 verpasst sich eine neue Programmstruktur: sieben Sparten sollen künftig helfen, die Sendungen und ihre Inhalte in Zukunft noch besser sicht- und hörbar zu machen. Anlass genug, ein viertägiges Fest abzuhalten, das im Radio, auf der Straße ums Radio und selbstverständlich auch im Live Studio stattfindet. Radio über Radio, in diesem Fall stand die Wissensvermittlung im Mittelpunkt. Barbara Imhof von der Sendereihe Space Special und Balduin Lendl von 5MinutenClimateChance sprachen über ihre Ansätze und Erfahrungen.

Sendereihe Space Specials
Podcast Space Specials
Website Liquifer Systems Group

Sendereihe 5MinutenClimateChance
Podcast 5MinutenClimateChance

Vor zwei Jahren erschienen die ersten Publikationen der Edition Arthof: der Dokumentarfilm ‚Arbeit statt Almosen‘ zur Lebenssituation im Literaturbetrieb und die Antologie ‚Fragmente: Die Zeit danach‘ in Kooperation mit dem ProMedia Verlag. Nun geht Marlen Schachinger einen durchaus mutigen Schritt weiter, am 16. Juni 2022 wird die eigenständige Verlagstätigkeit mit der Präsentation von ‚Wort an Wort: Berührung‘ im Rahmen des Viertelfestivals NÖ quasi offiziell eröffnet. Das Buch versammelt abermals Texte mehrerer Autor*innen, darunter Marlen Schachinger selbst, sowie ihre Tochter Sara Milena Schachinger. Im Studiogespräch erläutern die beiden Hergänge, Hintergründe und Vorhaben.

Website Marlen Schachinger Edition Arthof
Website Marlen Schachinger
Website Institut für Narrative Kunst NOE

Vor 22 Jahren beschloß Dieter Kovacic, aka dieb13, für sich und sein Umfeld eine selbstverwaltete Produktions- und Kommunikationsplattform zu schaffen. Der Name war rasch gefunden, eine treffendere Benennung als klingt.org scheint bis heute kaum denkbar. Auch wenn sich den Klängen sehr bald auch andere künstlerische Ausdrucksformen hinzugesellten. Das jährliche Geburtstagsfest gerät traditionell (in paradoxer Aneignung dieses Ausdrucks) zum bunten Stelldichein Kunstschaffender und Interessierter unterschiedlichster Her- und Hinkunft. Oliver Stotz, Mitspieler seit frühesten Tagen, und Dieter Kovacic geben eine Führung durch das bevorstehende Programm und sein dahinterliegendes Gedankengebäude.

Website klingt.org
Website 22jahre.klingt.org
Website echoraeume.klingt.org
Website Fluc Vienna

Website dieb13.klingt.org
Website oliver.klingt.org

Mit ihrer 10. Ausgabe kehren die Nächte der Philosophie wieder zum ehemals angestammten Frühjahrstermin zurück: 18. bis 25. Mai sind an mehreren Schauplätzen, teils auch im Internet, insgesamt 19 Vorträge und Performances zu erleben. Die Formen der Auseinandersetzung sind ebenso vielfältig wie die behandelten Themen und aufgeworfenen Fragen. Gemeinsam ist ihnen vor allem der praktische Ansatz, allesamt wurden sie nicht im Elfenbeinturm ersonnen, sondern aus dem Leben gegriffen. Leo Hemetsberger gibt Ausblicke auf das Programm und erläutert mit Alfred Pfabigan unter anderem wie, weshalb und wobei Philosophie hilft.

Website Gesellschaft für angewandte Philosophie
Facebook Nächte der Philosohie

Website Philosophische Praxis Märzstraße
Website Leo Hemetsberger

Herbst 2020 präsentierte Claudia Bosse ihr Solo ORACLE and SACRIFICE 1 im Tanzquartier Wien, in dem sie nach eigenen Worten ihre 25 Jahre Theaterpraxis ausleerte. Ab 8. Mai 2022 führt sie die damals begonnene Erkundung gemeinsam mit Rotraud Kern, Mun Wai Lee, Ulduz Ahmadzadeh und einem vielköpfigen Chor in den Wäldern Wiens weiter. Live im Studio zu Gast erklären Claudia Bosse, Dramaturgin Fanti Baum und Sound-Artist Günther Auer das Setting des diesmaligen Forschungsexperiments.

Premiere: 8. mai 2022
Shows: 13./ 14./ 15./ 21./ 22. Mai 2022
Beginn jeweils 18:00
Treffpunkt: Lukschgasse 5, 1020 Wien

Website Theatercombinat
Website Theatercombinat ORACLE and SACRIFICE in the woods
Blog claudiabosse.blogspot.com
Website Kulturhaus Brotfabrik
Website Brut Wien
Website Brut Wien ORACLE and SACRIFICE in the woods

Matthias C Kettemann forscht und lehrt am Institut für Theorie und Zukunft des Rechts an der Universität Innsbruck. Sein Kerngebiet ist das weite Feld von Rechtsfragen, die sich in Zusammenhang mit digitalen Technologien neu stellen oder gar erst ergeben. Eine kaum eingrenzbare Angelegenheit: Einerseits Querschnittsmaterie, die letztlich so gut wie alle Rechtsbereiche umfasst, andrerseits aber Neuland, das es gewisserweise erst zu erfinden gilt.

Website Universität Innsbruck Matthias Kettemann

Aktuelle Publikationen von Matthias C. Kettemann:

Sind Kommunikationsroboter böse?
Wer beherrscht die Informationskonflikte?
Wie kann man KI-Entscheidungen erklären?
Wer kontrolliert den Umgang mit Online-Desinformation über Corona?
Darf man Politiker*innen deplatformen?

22. bis 23. April 2022 planen 6 Autor*innen eine Lesereise besonderer Art: Jeweils vom eigenen Wohnort ausgehend werden sich Paul Auer, Silvia Hlavin, Erika Kronabitter, Luis Stabauer, Eva Woska-Nimmervoll und Initiatorin Marlen Schachinger in 36 Lesestationen aufeinander zubewegen, um am Welttag des Buches in St. Pölten zusammenzutreffen. Ziel ist zu vermitteln, dass Lesen nicht nur eine horizonterweiternde Quelle von Kraft und Inspiration bedeuten kann, sondern letztlich auch eine unverzichtbare Kompetenz zur Bewältigung des täglichen Lebens darstellt.

Website Institut für Narrative Kunst NOE
Website Marlen Schachinger

Der Security-Experte René Pfeiffer gibt sein Wissen gerne und oft an andere weiter. Bei seinen Lehrveranstaltungen, Workshops und Kursen bedient er sich seit vielen Jahren didaktischer Methoden, die das Prinzip des Learning by Teaching verfolgen. Wie er auf diese Alternativen zum handelsüblichen Frontalunterricht kam, was für Erfahrungen er damit macht und welche Rolle der Physiker Richard Feynman dabei spielt, wird er live im Studio erörtern. Ein kurzer Exkurs in Sachen Blockchain zwischendurch kann ihm nicht erspart bleiben.

Wikipedia Artikel Lie-to-children
Wikipedia Artikel Learning by teaching
Wikipedia Artikel Richard Feynman
Blog ambition & balance The Feynman Technique
Vortrag DevSecBioLawOps and Information Security

Sonic Fictions – Clara Rockmore 111

Montag, 4. April 2022 10:00

Barbara Eder und ihre Gäste auf der Löt- & Lesebühne des Labors Alltagskultur

Am 9. März 2022 jährte sich der Geburtstag der ersten Thereministin Clara Rockmore zum 111. mal. Einen Tag zuvor, am 8. März wurde der 111. Frauentag begangen. Die Koinzidenz der beiden Ereignisse nahm Barbara Eder zum Anlass, das zweite Event ihrer Löt- und Lesebühne in Kooperation mit Labor Alltagskultur dem Thema Theremin zu widmen. Zu hören sind ein gekürzter Mitschnitt der von Ulli Fuchs moderierten Online-Veranstaltung mit Beiträgen von Barbara Eder, Pamelia Stickney, Danny Nedkova, David Scheßl und Herbert Gnauer (Radioversion), sowie eine vollständige Fassung (Podcastversion).

Oksana Havryliv lehrt am Institut für Germanistik der Universität Wien, als Sprachwissenschaftlerin beschäftigt sie sich insbesondere mit Schimpfworten, verbaler Aggression und Gewalt. Ihr Gatte Tymofiy Havryliv ist Schriftsteller, Literaturtheoretiker und Publizist, zudem als Übersetzer u.a. von Georg Trakl und Thomas Bernhard ins Ukrainische tätig. Beide wuchsen in der Ukraine zu Zeiten der Sowjetunion auf und leben seit geraumer Zeit in Wien. Der Kontakt mit ihren Familien, Freunden und Freundinnen ist eng, entsprechend groß ihre Anteilnahme an deren Schicksal und dem ihres Landes. Im Gespräch erläutern sie, wie es war, wie es ist und wie es werden muss.

Zusammenfassung zweier Gespräche, die am 20. und 27. März 2022 geführt wurden.

Zu den ungekürzten Podcastversionen beider Gespräche

Website Picus Velag Oksana Havryliv
Facebook Oksana Havryliv – Кухня Бабці Австрії
Wikipedia Artikel Tymofiy Havryliv

Oksana Havryliv lehrt am Institut für Germanistik der Universität Wien, als Sprachwissenschaftlerin beschäftigt sie sich insbesondere mit Schimpfworten, verbaler Aggression und Gewalt. Ihr Gatte Tymofiy Havryliv ist Schriftsteller, Literaturtheoretiker und Publizist, zudem als Übersetzer u.a. von Georg Trakl und Thomas Bernhard ins Ukrainische tätig. Beide wuchsen in der Ukraine zu Zeiten der Sowjetunion auf und leben seit geraumer Zeit in Wien. Der Kontakt mit ihren Familien, Freunden und Freundinnen ist eng, entsprechend groß ihre Anteilnahme an deren Schicksal und dem ihres Landes. Im Gespräch erläutern sie, wie es war, wie es ist und wie es werden muss.

Ungekürzte Aufnahme zweier Gespräche, die am 20. und 27. März 2022 geführt wurden.

Zur gekürzten Zusammenfassung beider Gespräche (Radioversion)

Website Picus Velag Oksana Havryliv
Facebook Oksana Havryliv – Кухня Бабці Австрії
Wikipedia Artikel Tymofiy Havryliv

Grete Hartwig war als Autorin und Diseuse im Wien der Zwischenkriegszeit erfolgreich. Gemeinsam mit ihrem Gatten, dem Komponisten Karl Manschinger verfasste sie unter anderem Lieder, Sketches und Opernlibretti. Vom Nationalsozialismus unmittelbar bedroht, floh das Paar 1938 zuerst nach England, später in die USA. Dort verfasste sie ihren Roman ‚Rendezvous in Manhattan‘, eine Milieustudie der 1940er Jahre, in der sie (nicht nur) amerikanische Träume hinterfragt, Emanzipation, soziale Ungleichheit und nicht zuletzt den Krieg thematisiert. Bei DvB ist das Buch nun neu erschienen. Herausgeber Vojin Saša Vukadinović und Verleger Albert C. Eibl erläutern, weshalb es sich dabei um eine echte Entdeckung handelt.

Website DvB Rendezvous in Manhattan
Wikipedia Artikel Grete Manschinger

Das diesjährige Symposion Dürnstein wird von 24. bis 26. März, diesmal wieder in Präsenz, im Stift Dürnstein stattfinden. In mehr als zwanzig Veranstaltungen werden die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Klima, Natur und Gesellschaft umfassend beleuchtet. Ursula Baatz, Kuratorin des Symposions und die Philosophin Mădălina Diaconu, die als Vortragende und Diskussionsteilnehmerin in Erscheinung treten wird, geben Ausblicke.

Website Symposion Dürnstein
Website Ursula Baatz
Website Universität Wien Mădălina Diaconu

Anne Roth ist Politologin, Publizistin, Medien- und Netzaktivistin. Im NSA-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages war sie während seiner gesamten, mehr als dreijährigen Laufzeit für die Partei Die Linke tätig, deren netzpolitische Agenden sie heute als Referentin betreut. Das zentrale Thema des Gesprächs lautet digitale Souveränität. Ein noch junger Begriff, der in unterschiedlichen Auslegungen anzutreffen ist. Einerseits stellt sich die Frage, was darunter konkret zu verstehen ist, andererseits gibt es auch verschiedene Auffassungen, wessen Souveränität überhaupt gemeint sei.

Twitter Account Anne Roth

Zeit der Bäume – Sophie Reyer im Gespräch

Montag, 21. Februar 2022 10:00

Die Schriftstellerin und Komponistin Sophie Reyer ist eine der vielseitigsten Künstlerinnen unserer Tage. Mit ihrem jüngsten Roman ‚Zeit der Bäume‘ hat sie sich in die Welt der Fantasy-Literatur begeben: die verbotene Liebe zwischen der Norne Ilaja und dem Göttersohn Dimans bringt die bestehende Ordnung ins Wanken und führt zu einem Weltensturz. Doch die Autorin beschränkt sich keineswegs darauf, bloß eine fesselnde und facettenreiche Geschichte zu erzählen. In zahlreichen Fußnoten beleuchtet sie gleichsam die Hinterbühne des Geschehens, stellt den Plot und seine Dramaturgie in einen ideengeschichtlichen Kontext.

Website Passagen Verlag Sophie Reyer
Website Passagen Verlag Zeit der Bäume

Seit mehr als einem halben Jahrhundert setzt Alexander Kluge unter anderem als Filmemacher, TV-Produzent, Drehbuchautor und Schriftsteller Maßstäbe in Theorie und Praxis. Kunst ist für ihn gleichermaßen Ausdrucksmittel wie Erkenntnisform und stets im Gegenwärtigen verwurzelt. Politisch setzte der promovierte Jurist die gesetzliche Verpflichtung deutscher Privat TV-Sender zu einem Vollprogramm mit Kunst, Kultur, Wissenschaft und Nachrichten durch. Die von ihm mitbegründete Plattform unabhängiger Anbieter DCTP sorgt seither für Inhalte in hoher und höchster Qualität. Pünktlich zu Kluges 90. Geburtstag hat sich der Medienwissenschaftler Klemens Gruber nun eingehend mit dessen Wirken und Werk auseinandergesetzt. Eine Hommage an den Altmeister avantgardistischer Gegenöffentlichkeiten aller Klassen.

Website Sonderzahl Kluges strategische Vermögen
Website Sonderzahl Klemens Gruber
Website Universität Wien / TFM Maske und Kothurn

Website Alexander Kluge
Website dctp.tv

Mehr als Tatar – In memoriam Wolfgang Berry

Montag, 31. Jänner 2022 10:00

Wolfgang Berry war Sänger, Komponist und Musikproduzent. Als Sohn der Opernstars Christa Ludwig und Walter Berry war ihm der klassische Musikbetrieb von Kindesbeinen an vertraut. Grund genug, sich lieber in anderen Gefielden umzutreiben, nachdem er Pop, Rock und den (nicht allzu freien) Jazz entdeckt hatte. Gesang, Produktion, Arrangement und schließlich Komposition waren fürderhin seine hauptsächlichen Tätigkeitsfelder. Zwei erfolgreich aufgeführte Musicals und einige Song Contests später begann er, sich zunehmend dem Unterricht von Gesang und Sprechtechnik zu widmen. Und als ihn eines Tages die Lust zu schreiben packte, entstand Tatar, sein erster und einziger Roman. Wie und weshalb es dazu kam, schilderte er vor sechs Jahren, kurz vor Erscheinen des Buches, in einem Studiogespräch. Diese Sendung ist der Erinnerung an ihn gewidmet. Mitte Jänner erlag Wolfgang Berry den Verletzungen, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte.

Website Wolfgang Berry
Website Edition vabene – Tatar
Youtube Punch & Co – Diäthylengylkol (1985)

Ob geschrieben, gesprochen oder gerappt, nichts Sprachliches ist Mieze Medusa fremd, und Menschliches schon gar nicht. Beides ist ihrem jüngsten Roman ‚Du bist dran‘ anzumerken. Die junge Agnesa hat Mühe beim Start in ihr Erwachsenenleben, der Computer-Nerd Eduard laboriert unter anderem an einem ausgeprägten Kontrollzwang, während Felicitas versucht, ihren rebellischen Feminismus auch in reiferen Jahren zu leben. Ihre Wege laufen, weder geradlinig noch friktionsfrei, unwillkürlich aufeinander zu. So manche Katastrophe scheint zum Greifen nahe, bis der Plot das Twisten lernt.

Website Residenz Verlag Du bist dran
Website Mieze Medusa

Anfang Dezember 2021 öffnete das TU Wien Center for Artificial Intelligence and Machine Learning, kurz CAIML, seine Pforten. Kurz gesagt handelt es sich um ein neu gegründetes Excellence Center. Doch nicht nur technische Forschung und Entwicklung stehen im Fokus, ebenso wichtig wird die Ethik genommen. Hier kommt der Digitale Humanismus ins Spiel. Julia Neidhardt und Stefan Woltran erklären, wie das alles zusammenpasst und weshalb das Eine niemals ohne das Andere gedacht werden sollte.

Website TU Wien Center for Artificial Intelligence and Machine Learning
Website TU Wien The Digital Humanism Initiative
Website TU Wien Perspectives on Digital Humanism
Website TU Wien Julia Neidhardt
Website TU Wien Stefan Woltran

Markus Köhle sieht sich als Sprachinstallateur, Literaturzeitschriftenaktivist und Papa Slam. Dem ist noch einiges hinzuzufügen, wie sich im Lauf der Sendung zeigen wird. Als Autor widmete er sich diesmal seinen Wurzeln. Herauskam eine ebenso lust- wie liebevolle Auseinandersetzung, Aug in Aug im Spiel mit Jenen, die seine Idole waren und ihn prägten.

Website Sonderzahl Zurück in die Herkunft
Website Markus Köhle

‚Die Gerissene‘ ist der dritte Roman der vielfach ausgezeichneten Soundspaziergängerin, Radiomacherin und Autorin Eva Schörkhuber. Mira, ihre Hauptfigur, fühlt sich allenfalls vorübergehend zugehörig, wo auch immer sie sich aufhält. Früher oder später macht sie sich stets davon, meist abrupt und abschiedslos, auf der Suche nach einer neuen Existenz, die es zu erproben gilt. Als echte Schelmin weiß sie sich zu behaupten, auch auf schwierigstem Terrain. Doch nicht alles entwickelt sich nach ihren Wünschen.

Website edition atelier Die Gerissene
Website Orange 94.0 Literatursendung
Online Archiv CBA Podcast Literatursendung

Holzskulpturen selbst gemacht – kein Do it Yourself Buch. Aber dann irgendwie doch. Denn das Selbstgemachte, Selbsterfahrene, das physische und intellektuelle Begreifen, sowie nicht zuletzt das Ausstellen, das heißt in Bezug zur Umwelt Setzen des Werkstücks, wie auch des eigenen Selbst steht unbestreitbar im Zentrum von Vinko Nino Jaegers derzeitiger Arbeit. Die solcherart befragte Umwelt gibt unversehens Antwort und schreibt sich in das Werk ein: Der Lockdown lässt die geplante Buchpräsentation zur Radiovernissage werden.

Website Vinko Nino Jaeger
Website Verlag Bibliothek der Provinz Holzskulpturen selbst gemacht

Erdbeeren und Musik hat Birgit Denk ihr jüngstes Album getauft. Dass es ein solches wurde, also nicht nur Songs auf einem Tonträger versammelt sind, sondern sich ein Bogen über ihnen spannt, war ursprünglich gar nicht beabsichtigt. Zunächst wollten Denk und die Band vor allem lernen, mit der infolge leidvoller Bühnenabsenz während der ersten Lockdowns entstandenen Langeweile kreativ umzugehen. Waren neue Songs zuvor vor allem im Proberaum entstanden, sah man sich nun zu neuen Arbeitsweisen im virtuellen Austausch genötigt. Das Resultat kann sich unbestreitbar hören lassen. Auf der Bühne zu sehen wird man es leider erst nach Ende des eben laufenden Lockdowns bekommen.

Als Präsident der spendenfinanzierten Free Software Foundation Europe FSFE ist Matthias Kirschner hauptamtlich bemüht, dem Prinzip Freier Software zum Durchbruch zu verhelfen. Ein ehrenwertes Unterfangen, das darauf abzielt, technische Entwicklung im Sinn des Gemeinwohls zu beeinflussen und in den Dienst der Zivilgesellschaft zu stellen. Eine trockene Thematik für Nerds? Weit gefehlt, gemeinsam mit der Illustratorin Sandra Brandstätter hat er ein ebenso unterhaltsames wie informatives Buch über den selbstbestimmten Umgang mit Technik für Kinder aller Alterstufen vorgelegt. Erschienen ist ‚Ada & Zangemann‘ passenderweise bei O’Reilly, einem der renommiertesten Verlage für technische Handbücher. Unter der offenen Lizenz …

Eine Reise rund um den Globus nahm Volkmar Mühleis zum Anlass, nicht bloß Erlebnisse und Erfahrungen zu berichten, sondern darüber hinaus von ihnen inspirierte Betrachtungen anzustellen. Neben dem Sonderbaren ist auch vermeintlich Nebensächlichem Raum gegeben. Denn so selbstverständlich und alltäglich mancher Ausgangspunkt auch zunächst scheinen mag, letztlich sind es immer existenzielle Fragen, denen hier nachgegangen wird.

Website Volkmar Mühleis
Website Passagen Verlag Tagebuch eines Windreisenden

Doors & Corners – DeepSec Conference 2021

Montag, 8. November 2021 10:00

René Pfeiffer, Marc Nimmerrichter und Peter Ranisch im Studiogespräch

Unter dem Titel ‚Doors & Corners‘ findet 16. bis 19. November 2021 im wiener Arcotel Wimberger die 15. Ausgabe der DeepSec statt. Renommierte Sicherheitsexpert*innen von Universitäten, Regierungsstellen und aus der Industrie treffen auf Mitglieder der Underground Hacking Community und Menschen, die es werden wollen. An den ersten zwei Tagen sind Trainings und Hands on Workshops geplant, an den anderen beiden Vorträge und Diskussionen. René Pfeiffer, Marc Nimmerrichter und Peter Ranisch erläutern, was man sich erwarten darf.

Website DeepSec

Schon seit acht Jahren erfreuen sich die Nächte der Philosophie stets steigenden Interesses, heuer finden sie 17. bis 19. November 2021 statt. Mehr als zwanzig Events laden zum Abenteuer Denken ein, wie immer an mehreren Orten. Diesmal allerdings so getaktet, dass die Physik auch bei konservativer Auslegung Besuch (fast) aller Veranstaltungen erlaubt, sofern man gut zu Fuß ist. Im Studiogespräch geben Anna Gius und Leo Hemetsberger Ausblicke auf das Programm und Einblicke in die philosophische Praxis.

Website Leo Hemetsberger
Website Gesellschaft für angewandte Philosophie
Facebook Nächte der Philosohie

Zum 10. Mal veranstalten Nora und Michael Scheidl ihr Festival netzzeit out of control, das sich dem zeitgenössischen Musiktheater widmet. Wie immer beschränken sie sich dabei nicht auf Programmierung und Organisation, sondern nehmen als Ausstatterin und Regisseur auch künstlerisch aktiv daran teil. Diesmal sind ab 1. November 2021 vier Uraufführungen an ebenso vielen Schauplätzen zu erleben, danach soll Schluss sein. Sehenden Auges Komfortzonen verlassen, Begegnungen suchen lautet das Motto der heurigen, letzten Ausgabe. Live im Studio erläutern die beiden, was darunter zu verstehen ist.

Website netzzeit
Website Dschungel Wien Der Besuch vom kleinen Tod
Website SOHO Studios Fugen fragmentarisch vernetzt
Website Radiokulturhaus Alles kann passieren
Website Hamakom Theater One Way – Ein Trip im Train

Die Arbeit am Text war Tom F. Lange schon immer vertraut, doch erst in reiferen Jahren beschloss er, einen Roman zu verfassen. Auf der Suche nach einem geeigneten Stoff geriet er ins Rom des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung. Seine Wahl fiel auf Petronius, einen Dichter über den es kaum gesichertes Wissen gibt und dessen Werk nur in wenigen Fragmenten erhalten blieb. Darunter allerdings ein Text, der über die Jahrhunderte abwechselnd als berühmt oder berüchtigt, stets aber faszinierend galt: die Satyrica. Die Leerstellen in der Vita des Petronius wusste der Autor virtuos zu nutzen. Beherzt jongliert er mit einer Unzahl historischer Quellen, die gerade Erfundenes höchst überzeugend zu belegen scheinen. Mit Ironie, Witz und großem Verständnis führt er das Werk des Petronius quasi weiter und lässt eine der turbulentesten Epochen des Altertums erstehen, geprägt von Gestalten wie Caligula und Nero. Doch nicht nur, denn auch den Bogen in die Gegenwart bleibt Tom F. Lange durchaus nicht schuldig.

Website Hollitzer Verlag Petronica
Website Tom F. Lange

Nach Spukgeschichten sucht man vergebens, die unerklärlichen Begebenheiten in Bernhard Strobels jüngstem Erzählband sind anderer Art. Doch ob erklärlich oder nicht, auch scheinbar Banales findet auf mehreren Bedeutungsebenen statt, denn die Texte haben stets mehr als eine Lesart anzubieten. Im Studiogespräch erläutert der Autor und Übersetzer sein Verständnis von Literatur, seine Herangehens- und Arbeitsweisen.

Website Droschl Verlag Bernhard Strobel
Website Droschl Verlag Nach den Gespenstern

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Nach Spukgeschichten sucht man vergebens, die unerklärlichen Begebenheiten in Bernhard Strobels jüngstem Erzählband sind anderer Art. Doch ob erklärlich oder nicht, auch scheinbar Banales findet auf mehreren Bedeutungsebenen statt, denn die Texte haben stets mehr als eine Lesart anzubieten. Im Studiogespräch erläutert der Autor und Übersetzer sein Verständnis von Literatur, seine Herangehens- und Arbeitsweisen.

Website Droschl Verlag Bernhard Strobel
Website Droschl Verlag Nach den Gespenstern

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Rund acht Jahre hat Sama Maani an ‚Žižek in Teheran‘ gearbeitet, bevor der Text im Frühjahr 2021 bei Drava als Roman erscheinen konnte. Die Mühe hat sich gelohnt. In diesem Buch entwickelt er nicht nur sein Spiel in und mit der Ambiguität, den Mehrdeutigkeiten menschlicher Existenz, ebenso behutsam wie beherzt weiter, sondern stellt dabei auch gleich etliche literarische Formen zur Disposition, indem er sich über alle Genregrenzen hinweg lustvoll ihrer bedient. Selbstverständlich ist Teheran nicht Teheran und Žižek ist nicht Žižek. Obwohl beides auch nicht auszuschließen ist. Lesende sind stets gefordert, auf der Hut zu sein. Im Studiogespräch schildert der Autor, wie sich das in seiner Wahrnehmung darstellt.

Blog Sama Maani
Website Drava Verlag – Sama Maani

30. September bis 9. Oktober 2021 findet heuer erstmals Rotlicht, das Festival für internationale analoge Fotografie, statt. Fast 40 Schauplätze sollen mit Ausstellungen, Workshops, Vorträgen und zahlreichen Side-Events bespielt werden. Geplant sind ferner Atelier- und Studiobesuche sowie geführte Photowalks. Denn nicht nur das Sehen spielt eine Rolle, es gibt auch Kameras zum Anfassen: So viele Besucher und Besucherinnen wie möglich sollen verlockt werden, die analoge Fotografie für sich selbst zu entdecken. Kati Bruder und Dino Rekanović erläutern , weshalb sie dieses Medium gerade im digitalen Zeitalter spannend finden und keineswegs für überholt halten.

Website Rotlicht – Festival for Analog Photography
Website Zigutamve Photography
Facebook Rotlicht Festival
Instagram Rotlicht Festival

MusicaFemina trat erstmals im Sommer 2018 in Erscheinung: Unter dem programmatischen Titel ‚Aus dem Schatten ans Licht‘ wurde in der Orangerie des Schlosses Schönbrunn weibliches Musikschaffen von der Antike bis zur Gegenwart erforscht und präsentiert. Über drei Monate hinweg war die interaktive Ausstellung damals geöffnet, begleitet von zahlreichen Konzerten und Events, von 56.000 Menschen besucht. Seither haben sich die Aktivitäten kontinuierlich erweitert, das Projekt wurde international. Symposien wurden veranstaltet, Publikationen herausgegeben, Live Auftritte auf die Bühne gebracht. Seit Anfang September dieses Jahres ist nun im Bezirksmuseum Leopoldstadt eine Weiterführung des bewährten Konzeptes zu erleben. Bis März 2022 werden dort neben der neu gefassten Ausstellung wiederum Veranstaltungen vielerlei Art geboten.

Website MusicaFemina
Website MusicaFemina International
Website Mäzenatentum
Website Irene Suchy
Website Wolfgang Rauscher
Verlag Der Apfel MusicaFemina International

Diesmal überrascht Christian Futscher mit Prosa-Miniaturen. ‚Mein Vater, der Vogel‘ versammelt Erinnerungen eines Sohnes an den Vater, der sein schalkhaftes Spiel mit den Grenzen des gesellschaftlich Verträglichen treibt. Kurze Textabschnitte erzählen durchaus liebevoll Momente aus dem nicht ganz alltäglichen Alltag der dreiköpfigen Familie seiner Kindheit. Amüsantes wechselt mit Ernsthaftem, Ernsthaftes mit Absurdem, bis der Humor allmählich beißend wird und das Tragische erscheint.

Wikipedia Artikel Christian Futscher
Facebook Christian Futscher
Website Czernin Verlag Christian Futscher

Als Umweltmediziner und Experte für Public Health ist Hans-Peter Hutter laufend mit Risikobewertungen und Folgenabschätzungen befasst. Höchst diffizile Aufgaben, denn nur selten geht es um die Wirkung einzelner Substanzen oder Ereignisse. Zumeist treffen derart viele Faktoren aufeinander, dass die Wechselwirkungen in ihrer Fülle kaum kalkulierbar sind. Doch nicht nur die Forschung, auch die Vermittlung des gewonnenen Wissens betrachtet Hutter als unverzichtbaren Teil seiner Tätigkeit. Unter dem Titel ‚Sind wir noch zu retten?‘ hat er gemeinsam mit der Journalistin Judith Langasch bei Orac K&S ein Buch herausgebracht, in dem der aktuelle Erkenntnisstand über Gefahren und Perspektiven für unser weiteres Dasein auf diesem Planeten faktenreich dargestellt ist. Insbesondere dem Alltagsbezug wird viel Raum gegeben, Fragen persönlicher Betroffenheit und individueller Handlungsmöglichkeiten nachgegangen.

Website Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin, ZPH – Hans-Peter Hutter
Website Orac K&S – Sind wir noch zu retten?

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Als Umweltmediziner und Experte für Public Health ist Hans-Peter Hutter laufend mit Risikobewertungen und Folgenabschätzungen befasst. Höchst diffizile Aufgaben, denn nur selten geht es um die Wirkung einzelner Substanzen oder Ereignisse. Zumeist treffen derart viele Faktoren aufeinander, dass die Wechselwirkungen in ihrer Fülle kaum kalkulierbar sind. Doch nicht nur die Forschung, auch die Vermittlung des gewonnenen Wissens betrachtet Hutter als unverzichtbaren Teil seiner Tätigkeit. Unter dem Titel ‚Sind wir noch zu retten?‘ hat er gemeinsam mit der Journalistin Judith Langasch bei Orac K&S ein Buch herausgebracht, in dem der aktuelle Erkenntnisstand über Gefahren und Perspektiven für unser weiteres Dasein auf diesem Planeten faktenreich dargestellt ist. Insbesondere dem Alltagsbezug wird viel Raum gegeben, Fragen persönlicher Betroffenheit und individueller Handlungsmöglichkeiten nachgegangen.

Website Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin, ZPH – Hans-Peter Hutter
Website Orac K&S – Sind wir noch zu retten?

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Seit 7000 Jahren wird im Hochtal oberhalb von Hallstatt Salz gewonnen. Bis zum heutigen Tag, womit es sich um das älteste in Betrieb befindliche Bergwerk der Welt handeln dürfte. Aber auch die Erforschung dieses besonderen Ortes hat eine lange Geschichte, bereits Mitte des 19. Jahrhunderts legte der Bergmeister Johann Georg Ramsauer fast 1000 Gräber frei, etliche Nachfolger traten in seine Fußstapfen. Ihre Entdeckungen machten Furore. Seit über 100 Jahren existiert eine enge Zusammenarbeit mit dem Naturhistorischen Museum Wien, die traditionelle Unterstützung seitens der Bergwerksbetreiber wird von der Salinen Austria AG weitergeführt. Auf ihre Hilfe ist Hans Reschreiter in besonderem Maß angewiesen, forscht er mit seinem Team doch vor allem im Inneren des Berges und treibt dabei mittels Schremmhammer eigene Stollen voran. Prunkstück unter den bisherigen Funden ist eine bronzezeitliche Holzstiege, die durch das Salz konserviert, in bestem Zustand geborgen werden konnte – und nun das Highlight der Salzweltenführung darstellt. Im Rahmen archäologischer Sonderführungen kann auch die Fundstelle im Berg bewundert werden. Für Reschreiter ist Archäologie alles andere als ein für sich bestehendes Orchideenfach. Ganz im Gegenteil, im Erkennen der Vergangenheit sucht er nach Perspektiven für die Zukunft.

Website naturhistorisches Musem Wien Hallstatt
Stiegen-Blog Archäologische Forschung Hallstatt
Website Sketchfab 3D-Modell der bronzezeitlichen Salzmine
Radioreihe Archäologie am Berg 2019
Website Salzwelten

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Seit 7000 Jahren wird im Hochtal oberhalb von Hallstatt Salz gewonnen. Bis zum heutigen Tag, womit es sich um das älteste in Betrieb befindliche Bergwerk der Welt handeln dürfte. Aber auch die Erforschung dieses besonderen Ortes hat eine lange Geschichte, bereits Mitte des 19. Jahrhunderts legte der Bergmeister Johann Georg Ramsauer fast 1000 Gräber frei, etliche Nachfolger traten in seine Fußstapfen. Ihre Entdeckungen machten Furore. Seit über 100 Jahren existiert eine enge Zusammenarbeit mit dem Naturhistorischen Museum Wien, die traditionelle Unterstützung seitens der Bergwerksbetreiber wird von der Salinen Austria AG weitergeführt. Auf ihre Hilfe ist Hans Reschreiter in besonderem Maß angewiesen, forscht er mit seinem Team doch vor allem im Inneren des Berges und treibt dabei mittels Schremmhammer eigene Stollen voran. Prunkstück unter den bisherigen Funden ist eine bronzezeitliche Holzstiege, die durch das Salz konserviert, in bestem Zustand geborgen werden konnte – und nun das Highlight der Salzweltenführung darstellt. Im Rahmen archäologischer Sonderführungen kann auch die Fundstelle im Berg bewundert werden. Für Reschreiter ist Archäologie alles andere als ein für sich bestehendes Orchideenfach. Ganz im Gegenteil, im Erkennen der Vergangenheit sucht er nach Perspektiven für die Zukunft.

Website naturhistorisches Musem Wien Hallstatt
Stiegen-Blog Archäologische Forschung Hallstatt
Website Sketchfab 3D-Modell der bronzezeitlichen Salzmine
Radioreihe Archäologie am Berg 2019
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Auf ihrer Weltreise macht die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) dieser Tage in Österreich Station. Zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen thematisieren Kolonialismus und Unterdrückung, insbesondere indigener Menschen. Regisseurin Dafne Moreno und Musiker Miguel Arizmendi erzählen in ihrer Performance ‚Moenani – Kultur – und Tanzsportverein – Meximiliano I. von Mexiko‘ die Geschichte des gescheiterten Kaisers, der beim Versuch nach Österreich zurückzukehren abgeschoben wird. Philosoph und Autor Tom Waibel erläutert, weshalb es wichtig ist, die Vergangenheit nicht auf sich beruhen zu lassen.

Blog zapalotta.org
Blog Tom Waibel
Website Kultursommer Wien Moenani – Kultur – und Tanzsportverein – Meximiliano I. von Mexiko
Website zapalotta.org Moenani – Kultur – und Tanzsportverein – Meximiliano I. von Mexiko

Kaum ein literarisches Genre ist ihm fremd, Simon Konttas schreibt Romane, Erzählungen, Essays und Lyrik. Während seine Lyrik eher heiteren Empfindungen, oft auch kontemplativer Betrachung gewidmet ist, greift er in seiner Prosa vorwiegend ernste, bisweilen tragische Themen und Gegebenheiten auf. Im Mittelpunkt steht stets der Mensch, sein Werdegang, seine Verfasstheit, sein Wohl und Wehe.

Wensite Grazer Autorinnen Autorenversammlung Simon Konttas
Website Literaturhaus Wien Simon Konttas
Website Volltext Bleiglatter Fluss, milde Sonne
Website Lesen in Tirol Rezesion ‚Arme Leute‘
Website Edition Sonnberg
Website Verlag Hans D. Smoliner
Website Verlag Sisyphus

Die digitale Revolution ist in vollem Gange, Begriffe wie Datenschutz und Privatsphäre sind allgegenwärtig. Doch oftmals scheinen sie in ihrer realen Bedeutung schwer fassbar und abstrakt. Welchen konkreten Einfluss werden sie auf unseren Alltag nehmen, welchen üben sie schon heute aus? Um diese komplexen Fragen zu veranschaulichen und erlebbar zu machen, haben Thomas Lohninger, Geschäftsführer von epicenter.works, und Jakob Schindler-Scholz ein interaktives Theaterstück geschaffen, bei dem das Publikum den Verlauf der Entwicklung mitbestimmt. Freitag den 23. Juli fand die Uraufführung im Rahmen des Kultursommers Wien statt. Darstellerin Veronika Zellner und Co-Autor Thomas Lohninger berichten live im Studio von ihren Erfahrungen.

Website Kultursommer Wien Kontrolle ist gut
Website Kultursommer Wien Kontrolle ist gut – Spieltermine

Website Kultonic – Verein für prickelnde Kunst
Website Kultursommer Wien

Geht es nach Wikipedia, ist Oskar Aichinger ein österreichischer Komponist und Pianist des Modern Creative Jazz. Das ist nicht falsch, trifft aber nur einen Teil der Wahrheit, ist ihm doch kaum ein Genre fremd. Bevorzugte Herangehensweise ist die Improvisation. Er lässt sich gern von den Gegebenheiten leiten, doch ohne die Kontrolle aufzugeben. Denn das hieße ziellos abzuschweifen und sich in Beliebigkeiten zu verlieren. Ein Prinzip, verfolgt in der Musik, wie auch in anderen Lebenslagen. Etwa bei seinen Spaziergängen und Wanderungen in und um Wien, die er bevorzugt zum Sinnieren nutzt. Letztere sind anhand zweier, im Picus Verlag erschienener Bücher nachzuerleben.

Website Oskar Aichinger
Website Picus Verlag Oskar Aichinger

Einmal mehr ist bei den Nestroy-Spielen in Schwechat ab 26. Juni 2021 eine ganz besondere Rarität zu sehen. Karikaturen-Charivari mit Heurathszweck, so der Originaltitel, war bei der Uraufführung am 1. April 1850 im Carl-Theater ein derart krachender Misserfolg, dass weitere Aufführungen unterblieben und das Stück umgehend in der Versenkung verschwand. Doch im Hof der Rothmühle zu Rannersdorf bei Schwechat wurde schon manch vergessenem Text neues Leben eingehaucht. Regisseur Peter Gruber, Michelle Haydn und Oliver Baier vom Ensemble sowie Christine Bauer vom Nestroy Komitee erläutern live im Studio, weshalb sie überzeugt sind, das Kunststück auch diesmal wieder zuwege zu bringen.

Website Nestroyspiele Schwechat

Am Anfang stand das Wort Konsum schlicht für Verbrauch. Erst als die Gegenleistung ins Spiel kam, der Warenwert, die Wirtschaft, begann es kompliziert zu werden. Wer heute Google danach fragt, wird mit Millionen Hits gestraft. Das ist zum einen Ausdruck der zentralen Bedeutung des Begriffs, zum anderen wohl auch der von ihm hervorgerufenen Ambivalenzen. Ziemlich viele gute Gründe jedenfalls, sich näher mit dem Thema zu befassen. Flying Opera tut das in Form eines Musicals, genauer eines Recycling-Musicals. Clara Luzia sorgt für die Musik, Bernd Liepold-Mosser für die Regie und Harald Posch für die Voraussetzungen. Zu erleben ab 28. Juni 2021 im Werk X.

Website Werk X Konsum
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Seit 1994 setzt sich die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), vorwiegend mit politischen Mitteln und nach Möglichkeit gewaltfrei, für die Rechte der indigenen Bevölkerung Mexikos ein. Basisdemokratie ist dabei ein zentraler Wert, ebenso die Solidarität mit Unterdrückten in aller Welt. Folgerichtig spielt internationale Vernetzung und Zusammenarbeit eine wichtige Rolle. Soeben ist eine zapatistische Weltumsegelung im Gange, mit dem Ziel die Idee von Widerstand und Selbstbestimmung global zu verbreiten. Für den Sommer sind Besuche in ganz Europa geplant, so auch in Österreich. Claudia Sandoval Romero und Berthold Molden geben Ein- und Ausblicke.

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Website Claudia Sandoval Romero
Website Berthold Molden

Werner Anzenberger über Otto Bauer und Peter Veran

Unmittelbar nach seiner Flucht infolge des missglückten Aufstandes gegen den Austrofaschismus im Februar 1934, begann Otto Bauer im tschechoslowakischen Exil mit der Niederschrift einer ebenso umfassenden wie detaillierten Analyse der Ereignisse und ihrer Vorgeschichte. Schon wenige Wochen später, im März desselben Jahres wurde die erste Fassung publiziert. Werner Anzenberger, Anja Grabuschnig und Hans-Peter Weingand haben auf Grundlage des lange verschollen geglaubten Originaltextes eine kritische, kommentierte Ausgabe erstellt, die jüngst im ÖGB Verlag erschienen ist. Es ist erstaunlich, wie treffend und klarsichtig Bauers Traktat fast 90 Jahre später, im Licht des aktuellen Forschungsstandes erscheint. Und es ist beklemmend, wie viele Parallelen zu unserer Gegenwart sich darin finden.

Abseits seiner wissenschaftlichen Tätigkeiten agiert Werner Anzenberger gerne unter dem Pseudonym Peter Veran. Nach der Groteske ‚Plädoyer eines Märtyrers‘ ist zuletzt bei Clio Graz der Lyrikband ‚Europäische Lese‘ herausgekommen, dem sich zweite Teil dieser Sendung widmet.

Website Werner Anzenberger
Website ÖGB Verlag Der Aufstand der österreichischen Arbeiter
Website Clio Graz
Website Promedia Plädoyer eines Märtyrers
Interview Peter Veran Plädoyer eines Märtyrers

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