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Radio Dispositiv

die Sendung im Programmfenster

Live zu hören auf ORANGE 94.0 in Wien, FRO in Linz, FREIRAD in Innsbruck, PROTON in Dornbirn, Radio B138 in Kirchdorf oder zu beliebigen Zeitpunkten hier auf diesem Web2.0site. Auch bekömmlich als PODCAST Feed:

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Krieg und Gewalt sind untrennbar miteinander verbunden. Eine besonders grausame und abscheuliche Form stellt die sexualisierte Gewalt dar. Sei es gegen gefangene Kämpferinnen und Kämpfer gerichtet, oder gegen Zivilpersonen. Letzteres dürfte der häufigere Fall sein. Der Bogen reicht vom persönlichen Vergehen einzelner Soldaten bis zum strategischen Einsatz als Teil der Kampfhandlungen. Haben die zahlreichen Versuche, sie mittels Kriegsrecht und Konventionen einzudämmen, gar keine Wirkung gezeigt? Oder gibt es doch Hoffnung, ihr eines Tages einen Riegel vorzuschieben? Und vor allem – wie lässt sich den Opfern helfen?

In Fortsetzung der Sendung vom 8. Aptil 2024 diskutieren live im Studio die Psychologin und Entwicklungssoziologin Brigitte Holzner, der Referent des Österreichischen Bundesheeres für einsatzrelevante Human Security, Major Matthias Hirsch, sowie die Philosophin Margarete Maurer.

Teil 1 nachzuhören unter https://cba.media/658531

Grenzen spielen für den Komponisten und Pianisten Oskar Aichinger durchaus ein Rolle. Zunächst wären da die Grenzen des höflichen Umgangs, an deren Einhaltung ihm stets gelegen ist. Für jene des guten Geschmacks mag Ähnliches gelten. Ganz anders verhält es sich mit den Grenzen musikalischer Genres. Denen fühlt er sich absolut nicht verpflichtet, sondern lässt sie oft und gerne hinter sich. Allerdings stets mit Bedacht, fast möchte man sagen Zärtlichkeit. Stürmisches Aufbegehren, Krawall oder gar gewaltvolle Zertrümmerung sind nicht sein Metier. Den Beziehungsvollen hat ihn Irene Suchy einst in einem Zeit-Ton Portrait zu Recht genannt.

Auch literarisch hat er sein Wirkungsfeld behutsam Schritt für Schritt erweitert. Nachdem er seine Reiselust im ersten Buch geographisch noch in Wiener Grenzen hielt, wagte er im Folgeband schon fast, die Stadt zu verlassen. Nun hat er im dritten Teil beherzt den Zug bestiegen und sich ans Fenster gesetzt. Für ihn vor allem auch eine Gelegenheit, von der Umgebung inspiriert seinen Gedanken grenzüberschreitend freies Spiel zu lassen.

Website Oskar Aichinger
Website Picus Verlag Oskar Aichinger

Als Ensemble ist beamen jung, doch in Summe kommen Jahrzehnte an Theatererfahrung im wahrsten Sinn zusammen. Seit rund drei Jahren experimentiert die Gruppe um Michaela Hurdes-Galli mit Arbeits- und Produktionsmethoden abseits der gewohnten Pfade. Mühsame Einreichungen um Fördergelder und Sponsorensuche spart man sich, lieber investiert man Zeit und Kraft in die eigentliche Theaterarbeit und nimmt dafür in Kauf, ohne Budget zu produzieren. Beim Schreiben, wie auch beim Inszenieren wechselt man sich ab. Proben finden über längere Zeiträume verteilt statt, je nach Verfügbarkeit der einzelnen Mitwirkenden. Beim Schreiben und Inszenieren der Stücke wechselt man sich ab.

Zuletzt waren im März und April 2024 zwei Produktionen im Theater Arche zu sehen: nix/GELD und TETRALOGIE. Live im Studio sprechen Michaela Hurdes-Galli, Pippa Galli, Almut Mölk und Lonesome Andi Haller über ihre Erfahrungen im und mit dem Kollektiv.

Instagram beamen.ensemble
Website Theater Arche TETRALOGIE
Website Theater Arche Nix/Geld

Website Michaela Hurdes-Galli
Website Pippa Galli
Website Almut Maria Mölk
Website xterkyu | Lonesome Andi Haller

François Villon, akademisch gebildeter Vagabund mit Hang zur Verkommenheit, gilt als bedeutendster Poet des französischen Spätmittelters. Er wusste, wovon er dichtete: nach einem Raufhandel mit tödlicher Folge verlor er seine bürgerliche Existenz. Ein legendenumwobenes Leben zwischen Halb- und Unterwelt führte ihn mehrmals in Kerkerhaft. Er wurde gefoltert, zum Tode verurteilt, schließlich für vogelfrei erklärt und verschwand spurlos 1463, im Alter von knapp 30 Jahren. Doch seine Lieder und Balladen blieben.

Rund ein halbes Jahrtausend später übersetzte H.C. Artmann 1964 Villons, teils im pariser Gaunerjargon der Zeit verfassten Texte genregerecht in ein Wienerisch, wie es damals unter Strizzis gepflogen wurde.

Ziemlich genau ein halbes Jahrhundert darauf nahmen sich Erwin Leder und Heinz Jiras nun Artmanns Nachdichtungen vor und gestalteten ein Liedprogramm in neuer Vertonung, das auch als Hörbuch erschien. Live im Studio schildern sie, wie es dazu kam und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben. Auch die eine oder andere Kostprobe wird zu erwarten sein.

Website Erwin Leder
Website Erwin Leder H. C. Artmann: VILLON BALADN in Wiener Mundart

Marlene Engelhorn ist reich, überreich, wie sie es gerne ausdrückt. Ihr Vermögen stammt aus einer Erbschaft und wurde ihr somit ohne eigenes Zutun in die Wiege gelegt. Nicht zuletzt deshalb fühlt sie sich zu einem besonders verantwortungsvollen Umgang damit verpflichtet. So beschloss sie, eine namhafte Summe ins Gemeinwohl zu investieren und der Gesellschaft auf diesem Weg zurückzugeben. Zu diesem Zweck rief sie den Guten Rat ins Leben: 50 Menschen, die in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt wurden, beraten soeben, wie die gestifteten 25 Millionen am besten zu verwenden wären.

Doch dieses Unterfangen ruft nicht nur Beifall und Bewunderung hervor. Manche sehen ihr Weltbild fundamental in Frage gestellt und üben entsprechend harsche Kritik.

Website Guter Rat
Website taxmenow.eu
Website Tax Justice Network
Europäische Bürger*inneninitiative Tax The Rich

Bereits zum 11. Mal finden von 22. bis 26. Mai die Nächte der Philosophie statt. Philosophiert wird auch heuer wieder an Veranstaltungsorten in Wien und Innsbruck, vereinzelt unter freiem Himmel, meist aber vor Wind und Wetter geschützt. Schon zuvor ist am 14. Mai im Das Dorf in Wien ein philosophisches Speed Dating zu erleben, bei dem viele Vortragende der heurigen Nächte ihre Themen präsentieren und sich den Fragen des Publikums stellen. Doch auch bei allen folgenden Veranstaltungen spielt der direkte Diskurs eine wichtige Rolle.

Vielerlei Themen werden auf unterschiedlichste Weise behandelt und im Licht unserer Gegenwart neu hinterfragt. So wird beispielsweise Anna Gius über die Schwierigkeit, zu lieben und das Romantikdiktat sprechen, Leo Hemetsberger über Identität und Humanität. Gemeinsam geben sie einen Ausblick auf das geplante Geschehen.

Programm Nächte der Philosophie 2024
Website Leo Hemetsberger
Website Gesellschaft für angewandte Philosophie
Facebook Nächte der Philosophie

Maria Stern ist Singer-Songwriterin, Autorin, Lehrerin, war Vorsitzende einer Parlamentspartei und einiges mehr. Doch auf welchem Gebiet auch immer sie sich gerade umtrieb, stets ging es ihr darum, für Veränderung zu sorgen. Sie nicht nur zu besingen, beschreiben und bereden, sondern herbeizuführen. Was ihr erstaunlich oft gelang. Nun hat sie mit ‚Bastard‘ ein Hörbuch vorgelegt, das mit schonungslosem Witz die lange Geschichte der Alleinerzieherinnen und ihrer „Bastarde“ seit prähistorischen Zeiten bis in die Gegenwart erzählt. Frei zugänglich zu hören bei Spotify und Apple Podcasts.

Und dann wäre da auch noch der am 14. Mai 2024 bevorstehende Thanks Day, damit einhergehend ein Summit und eine Gala, die es vorzubereiten gilt. Langeweile ist in Maria Sterns Lebensentwurf nicht vorgesehen.

Website Maria Stern
Website Thanks Day
Hörbuch Bastard bei Spotify
Hörbuch Bastard bei Apple Podcasts

Im Anfang war ein Buch: Kae Tempests ‚On Connection‘ behandelt die magische Transformation des Raumes durch die Verbindung von Künstler*in und Publikum. Daran anknüpfend programmierte Studio Dan ein Konzert, das Dienstag 7. Mai 2024 in der Reihe YOU BETTER LISTEN! im Wiener MuTH zu erleben sein wird. Zwei Musikstücke jüngeren Datums gelangen zur Aufführung, As We May Feel von George Lewis und TRÄNENBLIND von Wolfgang Mitterer, der selbst an Klavier und Keys zu hören sein wird.

Im Studiogespräch erörtern die Cellistin Maiken Beer, der Flötist Thomas Frey und der Komponist Wolfgang Mitterer, was es mit dem magischen Kreis zwischen Musizierenden und Rezipierenden auf sich hat.

Bereits zum dritten Mal laden Marlen Schachinger und ihre kollegiale Schar mit dem »Institut für Narrative Kunst NÖ« zum Sternlesen. Der Auftaktveranstaltung am 18. April in Lhotzkys Literaturbuffet in Wien folgen Lesungen im ganzen Land. Autorinnen und Autoren widmen sich dabei nicht nur eigenen Werken, auch Texte anderer Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden vorgetragen. Zum Finale trifft man einander auch heuer wieder am Welttag des Buches, am 23. April, diesmal im Medienkulturhaus Wels. Marlen Schachinger gibt im Studiogespräch neben Aus- und Einblicken auch einige Kostproben zum Besten.

Website INKNOE Programm Sternlesen 2024
Website Institut für Narrative Kunst NOE
Website Marlen Schachinger
Website Edition Arthof

Krieg an sich ist stets ein Gräuel, zu seinen Opfern zählen so gut wie immer auch Zivilpersonen. Nicht selten stellt Gewalt gegen Kinder und Frauen einen Teil der militärischen Strategie dar, insbesondere sexuelle Gewalt wird häufig systematisch eingesetzt. Doch wie kommt es, dass sexuelle Gewalt (nicht nur) in Kriegszeiten trotz aller Reglements und Konventionen scheinbar nicht auszurotten ist, ja oftmals als legitimes Kampfmittel betrachtet wird? Und worum handelt es sich dabei eigentlich genau, treten sexuelle und sexualisierte Gewalt in unterschiedlichen Formen auf? Gibt es Hoffnung, sie je zu überwinden?

Darüber und über vieles mehr machen sich die Gewaltschutzexpertin Rosa Logar, die Psychologin und Entwicklungssoziologin Brigitte Holzner, der Referent des Österreichischen Bundesheeres für einsatzrelevante Human Security, Major Matthias Hirsch, sowie die Philosophin Margarete Maurer im Studiogespräch Gedanken.

Teil 2 nachzuhören unter https://cba.media/666474

Um kritische Infrastruktur zu schützen, legte die EU 2016 verbindliche Grundlagen für Sicherheitsstrategien fest. In der sogenannten NIS-Richtlinie definierte man vorbeugende Maßnahmen auf einem Mindestniveau, das bei der Umsetzung in den einzelnen Mitgliedsstaaten nicht unterschritten werden sollte. Im Mittelpunkt steht die Ausfallssicherheit von Netz -und Informationssystemen, einschließlich ihrer Widerstandsfähigkeit im Fall von Pannen, Attacken und sonstigen Störungen jeglicher Art. Ein denkbar weites Feld, denn letztlich sind alle Lebensbereiche, private wie öffentliche, in irgendeiner Form betroffen. Nun steht mit NIS-2 eine Neufassung der Richtlinie vor der Tür, oder eigentlich bereits im Vorzimmer: seit Jänner 2023 ist sie in Kraft, bis Oktober 2024 will Österreich sie umgesetzt haben. Ein ambitioniertes Ziel. Um es zu erreichen, bleibt noch allerhand zu tun.

Otmar Lendl vom Computer Emergency Response Team cert.at erklärt, worin die neue Richtlinie sich von der alten unterscheidet, wo er ihre Stärken sieht, wo ihre Schwächen, und wie es dieser Tage um die Sicherheit ganz allgemein bestellt ist.

Blog Otmar Lendl
Blogpost Otmar Lendl An update on the state of the NIS2 draft
Website Computer Emergency Response Team cert.at
Website EUR-Lex Konsolidierter Text: Richtlinie (EU) 2016/1148
Website EUR-Lex Konsolidierter Text: Richtlinie (EU) 2022/2555
Website nis.gv.at

In seinem jüngst bei Drava erschienen Buch versammelt Sama Maani Essays, Interviews und literarische Betrachtungen. Einerseits beschäftigt er sich darin mit den Freiheitskämpfen im Iran und ihrer lange Geschichte seit rund 120 Jahren. Andrerseits treiben ihn auch scheinbar ganz anders geartete Fragen, etwa jene nach der Verbindung zwischen Literatur und Psychoanalyse. Wie die drei titelgebenden Themenstränge nun zusammenhängen, und weshalb Autorschaft nicht zwingend erschöpfende Kenntnis des eigenen Werks bedeutet, ist im Lauf des Studiogespräches zu erfahren.

Website Drava Verlag – Sama Maani
Website Drava Verlag – Warum uns der Iran nicht wurscht sein sollte – und Sigmund Freud und Robert Musil auch nicht

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