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Radio Dispositiv

die Sendung im Programmfenster

Live zu hören auf ORANGE 94.0 in Wien, FRO in Linz, FREIRAD in Innsbruck, PROTON in Dornbirn, Radio B138 in Kirchdorf oder zu beliebigen Zeitpunkten hier auf diesem Web2.0site. Auch bekömmlich als PODCAST Feed:

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Als politische Philosophin und Autorin scheute sich Regula Stämpfli noch nie, heiße Eisen anzufassen, der öffentliche Diskurs ist ihr Metier. Da praktisch nichts ohne politische Dimensionen auskommt oder sich der Betrachtung mit philosophischen Methoden entzöge, wird letztlich jede Bedeutsamkeit früher oder später Ziel ihrer kritischen Auseinandersetzung. So auch der Krieg, zu allen Zeiten die furchtbarste und zugleich verlässlichste Konstante der Menschheit.

Website Regula Stämpfli
Feministischer Wochenrückblick Die Podcastin
Kunst & Kulturpodcast Art is a Peace of Cake
Wissenschaftspodcast Future Podcast

Seit mehr als 10 Jahren setzt sich die Bürgerrechtsorganisation epicenter.works für den Schutz der Privatsphäre und einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten ein. Die Gestaltung der digitalen Gesellschaft liegt keineswegs allein in den Händen von Entscheidungsträger*innen in Politik, Wirtschaft oder Technik. Die bewusste und selbstbestimmte Verwendung digitaler Angebote durch jede*n von uns ist Voraussetzung einer gedeihlichen Entwicklung. Doch das setzt Kenntnisse voraus, nur wer die Gefahren kennt, kann sie auch vermeiden. Um in diesem Sinn Anleitungen zum digitalen Selbstschutz zu vermitteln, wurde vor einiger Zeit die epicenter.academy ins Leben gerufen. Daniel Lohninger leitet das noch junge Projekt, live im Studio erläutert er Motive, Ziele und Methodik.

Website epicenter.academy
Website epicenter.academy Digitale Selbstverteidigung für junge Menschen in Lehrausbildung
Website schule.at Passwörter sind wichtig!
Website Commit WS Datenbewusstsein und Datenschutz
Website epicenter.works

Abermals begibt sich Claudia Bosse mit dem theatercombinat auf Forschungsreise. Im jüngsten Teil des Zyklus ORGAN/ismus – poetik der relationen geht es um die Durchdringung der Zeit unseres Planeten, seiner Schichten und Sedimente, auf der Suche nach den Erinnerungen der Knochen und Steine. Als wissenschaftlicher Kooperationspartner wurde diesmal das Naturhistorisches Museum Wien (NHM) gewonnen. Uraufführung ist am 23. Februar 2023 19:30 Uhr im Tanzquartier Wien, genauer gesagt in dessen zur begehbaren Landschaft ausgestalten Halle G, anschließend ist die Produktion noch bis 25. Februar zu erleben. Claudia Bosse, Tänzerin Marcela San Pedro und Klangkünstler Günther Auer geben live im Studio Ausblicke.

Website Theatercombinat
Website Theatercombinat Bones and Stones
Blog claudiabosse.blogspot.com
Website Tanzquartier Wien Bones and Stones

Vor 35 Jahren trat Peter Engelmann an, die damals aktuelle französische Philosophie im deutschen Sprachraum zu vermitteln. An sich schon ein waghalsiges Unterfangen Unterfangen, war doch mit Widerstand des damals dominanten Kreises um Jürgen Habermas zu rechnen. Als es auch noch an die Gründung eines eigenen Verlages ging, wurden diesem kaum Überlebenschancen eingeräumt. Und doch fanden sich genügend Leser*innen, die sich für Autor*innen der Postmoderne, Dekonstruktion und die Erneuerung kritischer Philosophie interessierten, um den Verlag allen Unkenrufen und Widrigkeiten zum Trotz erfolgreich bestehen zu lassen. Heute ist er eine wichtige intellektuelle Stimme zum Zeitgeschehen, gerichtet gegen alle totalitären Tendenzen, der Verteidigung von Menschenrechten, Demokratie und Toleranz verpflichtet. Im jüngst erschienenen Band ‚Das Passagen Projekt‘ wird die Verlagsgeschichte reflektiert und ihr philosophischer Hintergrund beleuchtet.

Website Passagen Verlag
Website Passagen Verlag Das Passagen Projekt

Marlene Engelhorn ist reich, überreich wie sie es ausdrückt. Aus großem Reichtum ergibt sich ihrer Ansicht nach auch große Verantwortung, die konsequenterweise in Verpflichtungen mündet. Mit Geichgesinnten gründete sie folgerichtig die Initiative taxmenow.eu, die sich für Steuergerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit und Demokratie einsetzt. In einem Buch hat sie sich nun intensiv mit dem Phänomen des Geldes auseinandergesetzt und Überlegungen angestellt, wie ein vernünftiger, das heißt gesellschaftlich verträglicher und fairer Umgang damit zu erreichen wäre.

Website Kremayr Scheriau Geld
Website taxmenow.eu

August 2020 startete das Institut für Medienarchäologie IMA das Projekt DigiDic mit einem Symposion, bei dem Künstler*innen und Expert*innen unterschiedlicher Herkunft sich gemeinsam der Frage stellten, mit welchen Strategien dem scheinbar vorgezeichneten Weg in die digitale Diktatur entgegenzutreten wäre. Seit dieser Initialveranstaltung wurde DigiDic kontinuierlich weitergeführt. Herbst 2022 eröffnete eine gleichnamige, interdisziplinäre Ausstellung im Stadtmuseum St.Pölten, die noch bis 19. März 2023 zu sehen ist. Elisabeth Schimana, künstlerische Leiterin des IMA, und Klaudia Zotzmann-Koch resümieren im Studiogespräch den bisherigen Verlauf von DigiDic und erklären bestehende Perspektiven.

Website IMA Institut für Medienarchäologie
Website IMA DigiDic – Die Ausstellung
Website Elisabeth Schimana
Website Klaudia Zotzmann-Koch

In ihrer Forschungsarbeit als Kulturwissenschaftlerin setzt sich Anna Babka unter anderem mit Feminismus, Gender Studies und Queer Studies auseinander. Damit sind Themenfelder angesprochen, die oftmals die Wogen hochgehen lassen, sowohl was den ewigen Kampf um die Gleichberechtigung betrifft als auch die Debatten, die oftmals polemisch um den Begriff ‚Gender‘ geführt werden. Denn in den letzten Jahren wurde die für unsere Gesellschaft so bestimmende Dichotomie Mann/Frau in vielerlei Hinsicht in Frage gestellt. Ein neues Verständnis von Geschlecht griff um sich und brachte heftige Kontroversen mit sich, ein Ende scheint vorerst nicht absehbar. Im Studiogespräch erläutert Anna Babka, was zur Bildung dieser vielfältigen Fronten führte, weshalb die Auseinandersetzung mit wachsender Bitterkeit geführt wird und wie die Chancen stehen, letztlich doch noch zu einem gesellschaftlichen Konsens zu finden.

Website Anna Babka

Zensur – Hannes Hofbauer im Studiogespräch

Montag, 9. Jänner 2023 10:00

In seiner jüngsten Publikation beschäftigt sich der Historiker Hannes Hofbauer eingehend mit der Geschichte von Publikations- und Verbreitungsverboten vom Beginng der Neuzeit bis in die Gegenwart. Wer durfte wann wem was untersagen und hatte die Macht, seine Wünsche zumindest teilweise durchzusetzen? Denn bei jeder Zensurmaßnahme fanden sich letztlich Mittel und Wege, sie zu umgehen. Wie immer hilft die Analyse der historischen Entwicklungen beim Verständnis heutiger Verhältnisse. Doch auch wenn Motive, Methoden und Mechanismen meist schon eine lange Geschichte haben, hat sich dennoch infolge der digitalen Technologien allerlei verschoben und tiefgreifend verändert.

Website Promedia Verlag
Website Promedia Verlag Zensur

Ursprünglich plante Richard Schuberth, eine umfassenden Kritik der Identitätspolitiken zu verfassen. Doch schnell stellte sich heraus, dass er alle ihm wesentlichen Punkte bereits in früheren Publikationen formuliert hatte. Was lag also näher, als die bereits vorhandenen Texte zu einer Antologie zusammenzufassen. So entstand sein identitätspolitisches Lesebuch, das neben Essays, Satiren, Interviews, Radiotexten und Aphorismen auch Cartoons und Bildcollagen enthält. Live im Studio erläutert er, was es mit der Konstruktion von Identitäten auf sich hat und welche Konsequenzen für das Verständnis unserer Gegenwart sich daraus ergeben.

Website Richard Schuberth
Website Drava Die Welt als guter Wille und schlechte Vorstellung

Lisz Hirn ist nicht nur praktische, sondern auch politische Philosophin. Das prägt neben dem Blickpunkt, von dem aus sie das gesellschaftliche Geschehen betrachtet, auch die Methodik und das Instrumentarium ihrer Auseinandersetzung. Der Frage, wie Politik betrieben werden sollte oder besser nicht, wo akut Probleme liegen und Fallen lauern, aber auch Chancen bestehen, geht sie in ihrem jüngst bei Leykam erschienenen Buch anhand von zehn detailliert dargelegten Trugschlüssen nach.

Website Lisz Hirn
Website Leykam Verlag Macht Politik böse?

2010 formierte sich eine Handvoll Netzaktivist*innen unter dem Namen AKVorrat, um gegen die Vorratsdatenspeicherung zu Felde zu ziehen. Letztlich erfolgreich, am Ende hob der Europäische Gerichtshof die zugrundeliegende Richtlinie der EU als überschießend und rechtswidrig auf. Seither ist in jeder Hinsicht viel geschehen, aus dem losen Grüppchen wuchs die weithin geschätzte NGO epicenter.works mit professionell arbeitendem Team, das sich längst nicht mehr mit nur einem Thema befasst. Denn in demselben Maß, in dem digitale Technologien weiter entwickelt werden und immer mehr Lebensbereiche durchdringen, steigen auch die Probleme mit mangelnder Wahrung und Durchsetzung von Bürger*innenrechten. Tanja Fachathaler und Hannes Stummer berichten, wie es um die Perspektiven eines zivilgesellschaftlich wünschenswerten Fortgangs der Digitalisierung steht. Wo Erfolge erzielt werden konnten, wo Terrain verloren ging und nicht zuletzt, wo Hoffnung liegt.

Website epicenter.works
Website epicenter academy
Petition Freiheit & Gerechtigkeit für Julian Hessenthaler

Psychoanalyse wird gemeinhin als Therapieform seelischer Probleme verstanden. Doch Freud wollte weit mehr, über das Phänomen des Unbewussten einzelner Individuen hinausgehend, beschäftigte er sich auch höchst intensiv mit der unbewussten Dimension ganzer Gesellschaften. Hier setzt Leonardo an: in psychoanalytischen, themenzentrierten Großgruppen werden unbewusst übernommene soziale, kulturelle und kommunikative Arrangements diskutiert. Die dabei angestrebte, tiefgreifende Infragestellung birgt naturgemäß Überraschungen von hoher Brisanz, denn wenig ist, wie es uns scheint. Daniela Finzi, Florian Fossel und Rainer Danzinger erörtern live im Studio, wie psychoanalytische Kulturkritik in der Praxis funktioniert und welche Perspektiven sie eröffnen kann.

Website Sigmund Freud Museum
Website Florian Fossel
Website Rainer Danzinger

Okto ist als Community TV Sender unbestreitbar erfolgreich und braucht keinerlei Vergleich zu scheuen. Wöchentlich gehen beachtliche 26 Neuproduktionen im 24/7 Sendebetrieb on Air und werden anschließend in der Oktothek on demand angeboten. Auch die Wahrnehmung lässt nichts zu wünschen übrig, die Zugriffszahlen können sich sehen lassen. Dennoch hat die Stadt Wien ihre Förderung im Frühjahr 2022 überraschend eingestellt. Plötzlich wurden Vorwürfe erhoben, die zwar allesamt entkräftet werden konnten, doch die Subvention blieb, trotz zahlreicher Proteste, gestrichen. Seither muss auf einen Gutteil der Finanzierung verzichtet werden. Doch bei Okto wird nicht klein beigegeben, ungeachtet der schmerzhaften Einbußen bleibt man unvermindert laut. Clara Rotsch vom Team erörtert mit Rafael Gindl von der Sendereihe Fieberträume und Gerry Edmond von Jam the Rock die gegenwärtige Situation und ihre Perspektiven.

Website Okto
Website Okto Fieberträume
Website Okto Jam the Rock
Website Jam the Rock

Die bereits traditionelle Security Conference Europe DeepSec kommt diesmal in Verbindung mit zwei weiteren Events einher. Während die DeepSec sich uneingeschränkt dem gesamten Themenfeld IT Sicherheit widmet, ist die Schwesterveranstaltung DeepIntel auf Security Intelligence, eine noch jungen Spezialdisziplin selbiger fokussiert. Und dann wäre da auch noch ROOTS, das Reversing and Offensive-oriented Trends Symposium. Klaudia Zotzmann-Koch und René Pfeiffer erläutern, was es mit all dem auf sich hat.

Website DeepSec
Website DeepINTEL
Website Reversing and Offensive-oriented Trends
Website media.ccc.de TheMurderBoard – Vortrag #PW20
Website Klaudia Zotzmann-Koch Murderboard Prequel (DE)
Blog DeepSec Murderboard Prequel (EN)

Nach dem großen Erfolg des ersten Rotlicht Festivals im vergangenen Jahr steht auch heuer wieder ein opulentes Programm bevor: Zwischen 17. und 26. November 2022 laden 33 Ausstellungen, 15 Veranstaltungen und 17 Workshops in (fast) ganz Wien zu Besuch und Teilnahme. Vor allem Letzteres ist höchst erwünscht, schließlich sollen nicht nur Vorführungen analoger Photographie stattfinden, sondern vor allem auch Verführungen zum Selbermachen. Kati Bruder und Dino Rekanović vom Team der Veranstalter*innen verraten, was in diesem Sinn geplant ist.

Website Rotlicht – Festival for Analog Photography
Website Zigutamve Photography
Facebook Rotlicht Festival
Instagram Rotlicht Festival

Seit jeher schreibt und komponiert Benedikta Manzano Texte und Lieder, in denen sie Anliegen aller Art mit wachem Blick, schwarzem Humor und launig verspielter Poesie zu Leibe rückt. Nicht von ungefähr hat ihr diese bisweilen recht brisante Mischung unter anderem einen ersten Platz beim Protestsongcontest von FM4 im Rabenhof-Theater eingetragen. Ab 17. November 2022 bringt sie ein neues Programm mit eigenen Texten auf die Bühne des Wiener Spektakels. Unterstützt wird sie dabei in bewährter Seelenverwandtschaft von Thomas Declaude und Anel Ahmetovic.

Facebook Benedikta Manzano
Website Thomas Declaude
Website Theaterreisen
Website Spektakel WienGesang der Hausdämonen

Am Anfang war das Puppenspiel. Oder waren es doch Management und Marketing? Oder gar alles zu gleich? Fest steht jedenfalls, dass Christopher Widauer von jeher der Musik und dem Theater verbunden ist. Als Spieler, Regisseur, Dramaturg sowie als Produzent kann er auf Erfahrungen mit so ziemlich allen musikdramatischen Genres zurückgreifen. Schon seit Jahren hat er sich vor allem digitalen Transformationen in der Kultur verschrieben, wobei dramaturgisches Denken und Gespür besonders gefragt ist. Ebenso wie Wissen um praktische Vermittlung von Kultur und ihre Vermarktung. Zwei Pole, zwischen denen sich durchaus prächtige Bögen spannen lassen.

Website Mythos Mozart

Wer suchet, der findet. Und kann bestimmen, wie das Gefundene gereiht wird. Diese Bewertung prägt die öffentliche Wahrnehmung maßgeblich, bis hin zum Entzug derselben. Wer über die Algorithmen entscheidet, übt also zwangsläufig Macht aus, ob gewollt oder ungewollt. Macht, die bislang in Händen gewinnorientierter Privatunternehmen liegt, die sich demokratischen Spielregeln entziehen. Projekte wie Open Web Index und die Open Search Foundation versuchen, dem mit Technologien entgegenzutreten, die vor allem den Nutzen für die Allgemeinheit im Auge haben und auf demokratische Strukturen bauen. Dabei sind alternative Suchmaschinen unbestreitbar von zentraler Bedeutung, aber letztlich nur ein Aspekt von vielen. Astrid Mager erläutert Perspektiven insbesondere europäischer Initiativen im Bereich von Open Data.

Website Astrid Mager
Website ÖAW Astrid Mager
Website ÖAW Institut für Technikfolgenabschätzung
Website Open Search Foundation

Mit einer Lesedemo von Julius Deutschbauer und der Riot Days Show der russischen Punk-Performerinnen Pussy Riot startet das Werk X Freitag 7. Oktober in die letzte Saison unter der Leitung von Ali M. Abdullah und Harald Posch. Regimekritik war schon immer ein zentrales Arbeitsfeld der beiden scheidenden Intendanten. Live im Studio zu Gast geben sie einen Ausblick, was im Theater am Arsch der Welt zu erwarten sein wird.

Website Werk X

In ihrem jüngsten Roman ‚Jagd im Wiener Netz‘ lässt Barbara Wimmer ihre Hauptperson Stefanie Laudon tief in dunkle Machenschaften geraten. Denn diesmal sieht sie sich unversehens selbst ins Visier genommen und massiver Bedrohung ausgesetzt. Berechtigte Zweifel an der Loyalität ihres Chefs bei der Zeitung, für die sie als investigative Journalistin arbeitet, machen die Sache nicht einfacher. Dreh- und Angelpunkt der spannungsgeladenen Handlung bilden digitale Technologien. Die einschlägige Expertise der Autorin verleiht dem Krimi weitere Dimensionen.

Website Barbara Wimmer
Facebook Barbara Wimmer
Website Gmeiner Verlag Barbara Wimmer
Website Gmeiner Verlag Jagd im Wiener Netz

Bei ihrem jüngsten Gedichtband ‚Schlüssel zum Offenen‘ hat Margret Kreidl sich eine strenge Regel auferlegt: die Anfangsbuchstaben der Zeilen jedes Gedichtes ergeben senkrecht gelesen das Wort Gedicht. Eigentlich eine herbe Beschränkung, die aber paradoxerweise unvermutete Freiräume eröffnen kann, sofern man spielerisch mit ihr umzugehen weiß. Entstanden ist jedenfalls Lyrik vom Feinsten. Im Studio zu Gast spricht die Autorin über ihr Spiel mit Sprache und Regelwerk, erläutert ihre dahinterstehenden Anliegen und gibt zu guter Letzt auch einige Kostproben zum Besten.

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Zwangspause finden die Musiktheatertage Wien heuer wieder statt. Nicht zum ersten Mal haben sich die künstlerischen Leiter Thomas Cornelius Desi und Georg Steker Großes vorgenommen. Vierzehn Werke von dreiundzwanzig Komponist*innen und Autor*innen werden zwischen 14. und 24. September in sechsundzwanzig Vorstellungen aufgeführt. Bespielt werden diesmal mehrere Örtlichkeiten im Wiener WUK, der Hörsaal D am Uni Campus, sowie über die Stadt verstreute Stationen mehrerer Fahrradtouren. All dies steht im Zeichen der titelgebenden Frage nach der Welt, die wir wollen. Thomas Desi ist dabei auch als Komponist vertreten, sein Musiktheater mit Publikumsaktion KUNSTSCHNEE (KOLLAPSOLOGIE I) kann an drei Abenden mitgelebt werden. In Begleitung der Architekten Markus Rupprecht und Laurenz Steixner, die den Raum dafür schufen, ist er im Studio zu Gast.

Website Musikteathertage Wien
Website Musikteathertage WienProgramm 2022
Website Musikteathertage Wien KUNSTSCHNEE (KOLLAPSOLOGIE I)
Website WUK Musikteathertage 2022
Website Thomas Cornelius Desi

Die Initialzündung geschah als Franz Franz & die Melody Boys Ende der 1980er Jahre mit Akkordeon, Fagott und Helikon den Rock’n Roll revolutionierten. Seither ist viel geschehen, etliche Formationen, zahlreiche Projekte und unzählige Auftritte später ist Stefan Sterzinger immer noch neugierig, findet Freude am Schrägen, am ironischen Spiel mit Konventionen, am tiefernsten Spaß mit Konzept. Belofour heißt das aktuelle Ensemble, mit vier Akkordeons unterschiedlicher Bauart abermals eine außergewöhnliche Besetzung. Außergewöhnlich wie die neue CD ’suiten suiten‘, die Belofour jüngst im wiener Jazzclub Porgy and Bess einem gebannt lauschenden Publikum präsentierte.

Website Stefan Sterzinger
Website Belofour

Kurt Palm, einst mit seinem Sparverein „Die Unzertrennlichen“ zuständig für den einzigen Spaß in der Stadt, macht Schluss mit lustig. Diesmal geht es ums Eingemachte, eben um den Hai im System. Nicht, dass es in seinem gleichnamigen Roman gar nichts zu lachen gäbe, doch selbiges bleibt noch etwas tiefer als sonst bei Palm im Halse stecken. Zu vertraut scheinen die geschilderten Situationen, sei es aus Medienberichten, sei es aus eigenem Erleben oder Miterleben. Es scheint gewiss, dass sich im Moment der Lektüre in nicht allzu weiter Entfernung ebensolche Verstrickungen zu ganz ähnlichen Katastrophen verdichten. Mit gewohnter Meisterschaft balanciert Palm zwischen Grauen und Groteske, doch diesmal gerät das Gleichgewicht ebenso fragil wie fragwürdig.

Website Kurt Palm
Website Leykam Verlag Der Hai im System
Sendungen mit Kurt Palm bei Radio Dispositiv

 

Mit bösem Witz und leichter Hand entwirft Alexander Keppel in seinem Debütroman einen alternativen Geschichtsverlauf: Australien wurde nicht von James Cook für die britische Krone in Besitz genommen, sondern durch Moritz von Benjowsky im Auftrag des Wiener Hofes kolonialisiert. Kronprinz Rudolf starb nicht in Mayerling, sondern trat die Nachfolge seines Vaters an und führte die Monarchie als Kaiser ungehindert weiter. Die Weltkriege blieben der Menschheit erspart, ebenso manch anderes Unheil. Dennoch scheint es mit fortschreitender Erzählung immer fraglicher, ob die Chance auf ein günstigeres Los ergriffen wird. Vermehrt deuten Anzeichen darauf, dass sich Österreich, der Einschätzung von Karl Kraus folgend, seiner Rolle als Versuchsstation des Weltuntergangs auch unter den geänderten Bedingungen nicht entziehen kann.

Website Drava Der zweite Kontinent
Website DerStandard Der Luftraum – Blog von Alexander Keppel

Als höchster Berg des Landes und Träger seines größten Gletschers ist der Großglockner unbestreitbar ein Wahrzeichen ersten Ranges. Umso symbolträchtiger erschien seine Bezwingung, als 1935 nach nur fünfjähriger Bauzeit die Hochalpenstraße eröffnet wurde. Ein Prestigeprojekt, das die Lebensfähigkeit der Ersten Republik als Nachfolgerin des krachend untergegangenen Großreiches demonstrieren sollte. Den Staat konnte sie zwar nicht retten, aber dennoch erwies sich die Idee als durchaus erfolgreich: neben ihrer Bedeutung als Verkehrsweg über den Alpenhauptkamm sorgt die in spektakulären Kurven bis auf 2500m Seehöhe gewundene Straße vor allem auch als Tourismusmagnet bis heute für eine Belebung der gesamten Region. Michael Zinganel von Tracing Spaces hat sieben Künstler und Künstlerinnen eingeladen, sich Gedanken über Berg, Straße und den Rest der Welt zu machen. Ihre Werke sind entlang der mehr als 40km langen Route zu betrachten, bewundern und bedenken. Neben Michael Zinganel ist Peter Kozek im Studio zu Gast, der als Beitrag zu Serpentine gemeinsam mit Thomas Hörl und Victor Jaschke den psychedelisch-bergigen Stopptrick-Kunstfilm ‚Lichthöhe‘ gestaltete.

 

Unter dem Titel ‚Das Corona-Rätsel‘ fasste der Mediziner und Public Health Experte Martin Sprenger im Frühjahr 2020 seine bis dato gemachten Erfahrungen mit der damals erst in den Anfängen stehenden Epidemie und ihren Begleiterscheinungen zusammen. Das Buch war buchstäblich mit heißer Feder verfasst, fußte es doch auf einem in Echtzeit entstandenen Tagebuch. Nun, zwei Jahre, mehrere Lockdowns und unzählige Verordnungen später, ließ er einen zweiten Band folgen: ‚Corona – Des Rätsels Lösung?‘ ist der besonnenen Analyse gewidmet, sowohl in der Nachbetrachtung als auch in der Prognose. Wissensbasiertes Denken und Handeln sieht Martin Sprenger als seinen unverrückbaren Dreh- und Angelpunkt. Und scheut sich weiterhin nicht, seine Positionen klar und deutlich auszudrücken.

Website Martin Sprenger
Website Seifert Verlag Das Corona-Rätsel
Website Seifert Verlag Corona – Des Rätsels Lösung?

Geknackte Systeme, verschlüsselte Rechner, gestohlene Daten. Fast jede Woche ließe sich ein Cyber-Krimi mit den von Wolf Haas geflügelten Worten ‚jetzt ist schon wieder etwas passiert‘ beginnen. Wo und wann immer es brennt, eilt das Computer Emergency Response Team, kurz CERT, mit kompetenter Unterstützung zu Hilfe. Oder bemüht sich jedenfalls darum, denn Hilfe ist nicht immer möglich. So mancher Schaden kann nicht behoben werden und entfaltet im schlimmsten Fall unabsehbare Folgewirkungen. Wenn Missbrauch gestohlener Daten ins Spiel kommt, ist der Schaden kaum mehr begrenzbar. Otmar Lendl zu gängigen Todsünden und den Möglichkeiten ihrer Vermeidung.

Website Computer Emergency Response Team cert.at
Website First – Global Forum of Incident Response and Security Teams
Website Task Force Computer Security Incident Response Teams, Europa

Als ausgebildeter Mediziner, Psychiater, Psychoanalytiker und Philosoph verfügt Sama Maani wahrlich über einen breiten Hintergrund. Dennoch sieht er sich oftmals aufgrund von Aussehen und familiärer Herkunft auf islamische, insbesondere iranische Themen reduziert. Deshalb mag er einerseits eigentlich schon gar nicht mehr darüber reden. Doch was bliebe ihm andererseits als Autor und Publizist schon übrig, als die Herausforderung stets aufs Neue anzunehmen und ins Wortgefecht zu ziehen. Ein Gespräch über falsche Verknüpfungen, Probleme unterstellter Eigenschaften und sich in vorauseilendem Gehorsam selbst befeuernde Geisterdiskurse.

Blog Sama Maani
Website Drava Verlag – Sama Maani

In ihrem 50. Jahr präsentieren die Nestroy-Spiele Schwechat abermals ein selten gespieltes, weithin unbekanntes Stück. Diesmal wird im Hof von Schloss Rothmühle ‚Nur Ruhe!‘ zu sehen sein, Vorstellungen von 2. Juli bis 5. August 2022, jeweils Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag. Das 1843 entstandene Stücke schildert eine zunehmend aus den Fugen geratende Gesellschaft. Auch wenn der wachsende Druck im Vormärz teils auf anderen Ursachen beruhte, sind doch überraschend viele Aspekte heutiger Phänomene wiederzuerkennen. Im Studio zu Gast sind Regisseur Peter Gruber, die Ensemblemitglieder Ines Cihal und Rainer Doppler sowie Christine Bauer vom Nestroy Komitee Schwechat.

Website Nestroyspiele Schwechat

Mit der grundlegenden Infragestellung von Archiven und dem Aufruf zu deren Überwindung rüttelt die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen an den Säulen der Erinnerungskultur. Das zur anschaulichen Übung in der Kunst der Aufhebung nötige Ausgangsmaterial ist reichlich vorhanden und entstammt eigener Sammlung, repektive Erzeugung. Da wäre etwa das umfangreiche Archiv des Theater- und Kunstkollektivs Fritzpunkt, entstanden in fünfzehnjähriger Auseinandersetzung mit dem 10.000 Seiten umfassenden Werk der 2007 verstorbenen Autorin Marianne Fritz. Oder das ab 2014 von der Galizischen Botschaft zusammengetragene Material zur Ukraine, über die Kämpfe auf dem Majdan, den Krieg auf der Krim und im Donbas. Von 7. bis 13. Juni 2022 war Gelegenheit, sich im paradoxen Selbstversuch an der De-Archivierung des Krieges zu probieren. Die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen berichtet vom Hergang.

Website Aufhebekunst
APA OTS De-archiviert den Krieg!
Website Galizische Botschaft
Website Fritzpunkt
Website Marianne Fritz Projekt

Was am Tisch der Götter begann, endete im Alkoholexzess. Die Gunst der Unsterblichen birgt Gefahren, sie ist kein leichtes Los. So ereignete sich nach Oskar Werners unvergleichlichem Höhenflug sein unerbittlicher Niedergang vor aller Augen. Gerade in den letzten Lebensjahren stellte er sich wieder vermehrt der Öffentlichkeit, ließ Freuden und Schmerzen im vollen Ausmaß sichtbar werden. Denn selbst in seinen letzten, schwerst vom Alkohol gezeichneten Auftritten, blitzte immer noch für kurze Momente ein Funke auf, der als göttlich bezeichnet werden könnte. Bernhard Dechant wird ihm in seiner Auseinandersetzung auf allen Ebenen schonungslos gerecht.

Website Bernhard Dechant
Website Stefan Sterzinger
Youtube Oskar Werner – „Ich habe am Tisch der Götter gesessen“
Facebook Event Kompromisslos in den Untergang
Website Club U

Als Antwort auf weggefallene Auftrittsmöglichkeiten formierte sich im Pandemiejahr 2020 die Medienkunst- und Experimentalplattform echoræume. Ein Team von IT-Expert*innen und Medienkünstler*innen schuf auf Basis von Open Source eine Streamingplattform mit eigener Videochatinfrastruktur und interaktiven Tools als offene Alternative zu Youtube, Facebook & Co. Nun werden im Rahmen von grætzlrauschen virtuelle und reale Räume an drei wiener Plätzen miteinander gekoppelt. Die Kombination und Konfrontation der Schauplätze auf vielerlei Ebenen soll ein hybrides Metagrätzl entstehen lassen. Arnold Haberl aka noid und Ernst Reitermaier geben einen Ausblick, was wann und wo zu erwarten sein könnte.

Website grætzlrauschen
Website echoræume
Website Artificial Museum
Website noid

Das Wiener Freie Radio Orange 94.0 verpasst sich eine neue Programmstruktur: sieben Sparten sollen künftig helfen, die Sendungen und ihre Inhalte in Zukunft noch besser sicht- und hörbar zu machen. Anlass genug, ein viertägiges Fest abzuhalten, das im Radio, auf der Straße ums Radio und selbstverständlich auch im Live Studio stattfindet. Radio über Radio, in diesem Fall stand die Wissensvermittlung im Mittelpunkt. Barbara Imhof von der Sendereihe Space Special und Balduin Lendl von 5MinutenClimateChance sprachen über ihre Ansätze und Erfahrungen.

Sendereihe Space Specials
Podcast Space Specials
Website Liquifer Systems Group

Sendereihe 5MinutenClimateChance
Podcast 5MinutenClimateChance

Vor zwei Jahren erschienen die ersten Publikationen der Edition Arthof: der Dokumentarfilm ‚Arbeit statt Almosen‘ zur Lebenssituation im Literaturbetrieb und die Antologie ‚Fragmente: Die Zeit danach‘ in Kooperation mit dem ProMedia Verlag. Nun geht Marlen Schachinger einen durchaus mutigen Schritt weiter, am 16. Juni 2022 wird die eigenständige Verlagstätigkeit mit der Präsentation von ‚Wort an Wort: Berührung‘ im Rahmen des Viertelfestivals NÖ quasi offiziell eröffnet. Das Buch versammelt abermals Texte mehrerer Autor*innen, darunter Marlen Schachinger selbst, sowie ihre Tochter Sara Milena Schachinger. Im Studiogespräch erläutern die beiden Hergänge, Hintergründe und Vorhaben.

Website Marlen Schachinger Edition Arthof
Website Marlen Schachinger
Website Institut für Narrative Kunst NOE

Vor 22 Jahren beschloß Dieter Kovacic, aka dieb13, für sich und sein Umfeld eine selbstverwaltete Produktions- und Kommunikationsplattform zu schaffen. Der Name war rasch gefunden, eine treffendere Benennung als klingt.org scheint bis heute kaum denkbar. Auch wenn sich den Klängen sehr bald auch andere künstlerische Ausdrucksformen hinzugesellten. Das jährliche Geburtstagsfest gerät traditionell (in paradoxer Aneignung dieses Ausdrucks) zum bunten Stelldichein Kunstschaffender und Interessierter unterschiedlichster Her- und Hinkunft. Oliver Stotz, Mitspieler seit frühesten Tagen, und Dieter Kovacic geben eine Führung durch das bevorstehende Programm und sein dahinterliegendes Gedankengebäude.

Website klingt.org
Website 22jahre.klingt.org
Website echoraeume.klingt.org
Website Fluc Vienna

Website dieb13.klingt.org
Website oliver.klingt.org

Mit ihrer 10. Ausgabe kehren die Nächte der Philosophie wieder zum ehemals angestammten Frühjahrstermin zurück: 18. bis 25. Mai sind an mehreren Schauplätzen, teils auch im Internet, insgesamt 19 Vorträge und Performances zu erleben. Die Formen der Auseinandersetzung sind ebenso vielfältig wie die behandelten Themen und aufgeworfenen Fragen. Gemeinsam ist ihnen vor allem der praktische Ansatz, allesamt wurden sie nicht im Elfenbeinturm ersonnen, sondern aus dem Leben gegriffen. Leo Hemetsberger gibt Ausblicke auf das Programm und erläutert mit Alfred Pfabigan unter anderem wie, weshalb und wobei Philosophie hilft.

Website Gesellschaft für angewandte Philosophie
Facebook Nächte der Philosohie

Website Philosophische Praxis Märzstraße
Website Leo Hemetsberger

Herbst 2020 präsentierte Claudia Bosse ihr Solo ORACLE and SACRIFICE 1 im Tanzquartier Wien, in dem sie nach eigenen Worten ihre 25 Jahre Theaterpraxis ausleerte. Ab 8. Mai 2022 führt sie die damals begonnene Erkundung gemeinsam mit Rotraud Kern, Mun Wai Lee, Ulduz Ahmadzadeh und einem vielköpfigen Chor in den Wäldern Wiens weiter. Live im Studio zu Gast erklären Claudia Bosse, Dramaturgin Fanti Baum und Sound-Artist Günther Auer das Setting des diesmaligen Forschungsexperiments.

Premiere: 8. mai 2022
Shows: 13./ 14./ 15./ 21./ 22. Mai 2022
Beginn jeweils 18:00
Treffpunkt: Lukschgasse 5, 1020 Wien

Website Theatercombinat
Website Theatercombinat ORACLE and SACRIFICE in the woods
Blog claudiabosse.blogspot.com
Website Kulturhaus Brotfabrik
Website Brut Wien
Website Brut Wien ORACLE and SACRIFICE in the woods

Matthias C Kettemann forscht und lehrt am Institut für Theorie und Zukunft des Rechts an der Universität Innsbruck. Sein Kerngebiet ist das weite Feld von Rechtsfragen, die sich in Zusammenhang mit digitalen Technologien neu stellen oder gar erst ergeben. Eine kaum eingrenzbare Angelegenheit: Einerseits Querschnittsmaterie, die letztlich so gut wie alle Rechtsbereiche umfasst, andrerseits aber Neuland, das es gewisserweise erst zu erfinden gilt.

Website Universität Innsbruck Matthias Kettemann

Aktuelle Publikationen von Matthias C. Kettemann:

Sind Kommunikationsroboter böse?
Wer beherrscht die Informationskonflikte?
Wie kann man KI-Entscheidungen erklären?
Wer kontrolliert den Umgang mit Online-Desinformation über Corona?
Darf man Politiker*innen deplatformen?

22. bis 23. April 2022 planen 6 Autor*innen eine Lesereise besonderer Art: Jeweils vom eigenen Wohnort ausgehend werden sich Paul Auer, Silvia Hlavin, Erika Kronabitter, Luis Stabauer, Eva Woska-Nimmervoll und Initiatorin Marlen Schachinger in 36 Lesestationen aufeinander zubewegen, um am Welttag des Buches in St. Pölten zusammenzutreffen. Ziel ist zu vermitteln, dass Lesen nicht nur eine horizonterweiternde Quelle von Kraft und Inspiration bedeuten kann, sondern letztlich auch eine unverzichtbare Kompetenz zur Bewältigung des täglichen Lebens darstellt.

Website Institut für Narrative Kunst NOE
Website Marlen Schachinger

Der Security-Experte René Pfeiffer gibt sein Wissen gerne und oft an andere weiter. Bei seinen Lehrveranstaltungen, Workshops und Kursen bedient er sich seit vielen Jahren didaktischer Methoden, die das Prinzip des Learning by Teaching verfolgen. Wie er auf diese Alternativen zum handelsüblichen Frontalunterricht kam, was für Erfahrungen er damit macht und welche Rolle der Physiker Richard Feynman dabei spielt, wird er live im Studio erörtern. Ein kurzer Exkurs in Sachen Blockchain zwischendurch kann ihm nicht erspart bleiben.

Wikipedia Artikel Lie-to-children
Wikipedia Artikel Learning by teaching
Wikipedia Artikel Richard Feynman
Blog ambition & balance The Feynman Technique
Vortrag DevSecBioLawOps and Information Security

Sonic Fictions – Clara Rockmore 111

Montag, 4. April 2022 10:00

Barbara Eder und ihre Gäste auf der Löt- & Lesebühne des Labors Alltagskultur

Am 9. März 2022 jährte sich der Geburtstag der ersten Thereministin Clara Rockmore zum 111. mal. Einen Tag zuvor, am 8. März wurde der 111. Frauentag begangen. Die Koinzidenz der beiden Ereignisse nahm Barbara Eder zum Anlass, das zweite Event ihrer Löt- und Lesebühne in Kooperation mit Labor Alltagskultur dem Thema Theremin zu widmen. Zu hören sind ein gekürzter Mitschnitt der von Ulli Fuchs moderierten Online-Veranstaltung mit Beiträgen von Barbara Eder, Pamelia Stickney, Danny Nedkova, David Scheßl und Herbert Gnauer (Radioversion), sowie eine vollständige Fassung (Podcastversion).

Oksana Havryliv lehrt am Institut für Germanistik der Universität Wien, als Sprachwissenschaftlerin beschäftigt sie sich insbesondere mit Schimpfworten, verbaler Aggression und Gewalt. Ihr Gatte Tymofiy Havryliv ist Schriftsteller, Literaturtheoretiker und Publizist, zudem als Übersetzer u.a. von Georg Trakl und Thomas Bernhard ins Ukrainische tätig. Beide wuchsen in der Ukraine zu Zeiten der Sowjetunion auf und leben seit geraumer Zeit in Wien. Der Kontakt mit ihren Familien, Freunden und Freundinnen ist eng, entsprechend groß ihre Anteilnahme an deren Schicksal und dem ihres Landes. Im Gespräch erläutern sie, wie es war, wie es ist und wie es werden muss.

Zusammenfassung zweier Gespräche, die am 20. und 27. März 2022 geführt wurden.

Zu den ungekürzten Podcastversionen beider Gespräche

Website Picus Velag Oksana Havryliv
Facebook Oksana Havryliv – Кухня Бабці Австрії
Wikipedia Artikel Tymofiy Havryliv

Oksana Havryliv lehrt am Institut für Germanistik der Universität Wien, als Sprachwissenschaftlerin beschäftigt sie sich insbesondere mit Schimpfworten, verbaler Aggression und Gewalt. Ihr Gatte Tymofiy Havryliv ist Schriftsteller, Literaturtheoretiker und Publizist, zudem als Übersetzer u.a. von Georg Trakl und Thomas Bernhard ins Ukrainische tätig. Beide wuchsen in der Ukraine zu Zeiten der Sowjetunion auf und leben seit geraumer Zeit in Wien. Der Kontakt mit ihren Familien, Freunden und Freundinnen ist eng, entsprechend groß ihre Anteilnahme an deren Schicksal und dem ihres Landes. Im Gespräch erläutern sie, wie es war, wie es ist und wie es werden muss.

Ungekürzte Aufnahme zweier Gespräche, die am 20. und 27. März 2022 geführt wurden.

Zur gekürzten Zusammenfassung beider Gespräche (Radioversion)

Website Picus Velag Oksana Havryliv
Facebook Oksana Havryliv – Кухня Бабці Австрії
Wikipedia Artikel Tymofiy Havryliv

Grete Hartwig war als Autorin und Diseuse im Wien der Zwischenkriegszeit erfolgreich. Gemeinsam mit ihrem Gatten, dem Komponisten Karl Manschinger verfasste sie unter anderem Lieder, Sketches und Opernlibretti. Vom Nationalsozialismus unmittelbar bedroht, floh das Paar 1938 zuerst nach England, später in die USA. Dort verfasste sie ihren Roman ‚Rendezvous in Manhattan‘, eine Milieustudie der 1940er Jahre, in der sie (nicht nur) amerikanische Träume hinterfragt, Emanzipation, soziale Ungleichheit und nicht zuletzt den Krieg thematisiert. Bei DvB ist das Buch nun neu erschienen. Herausgeber Vojin Saša Vukadinović und Verleger Albert C. Eibl erläutern, weshalb es sich dabei um eine echte Entdeckung handelt.

Website DvB Rendezvous in Manhattan
Wikipedia Artikel Grete Manschinger

Das diesjährige Symposion Dürnstein wird von 24. bis 26. März, diesmal wieder in Präsenz, im Stift Dürnstein stattfinden. In mehr als zwanzig Veranstaltungen werden die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Klima, Natur und Gesellschaft umfassend beleuchtet. Ursula Baatz, Kuratorin des Symposions und die Philosophin Mădălina Diaconu, die als Vortragende und Diskussionsteilnehmerin in Erscheinung treten wird, geben Ausblicke.

Website Symposion Dürnstein
Website Ursula Baatz
Website Universität Wien Mădălina Diaconu

Anne Roth ist Politologin, Publizistin, Medien- und Netzaktivistin. Im NSA-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages war sie während seiner gesamten, mehr als dreijährigen Laufzeit für die Partei Die Linke tätig, deren netzpolitische Agenden sie heute als Referentin betreut. Das zentrale Thema des Gesprächs lautet digitale Souveränität. Ein noch junger Begriff, der in unterschiedlichen Auslegungen anzutreffen ist. Einerseits stellt sich die Frage, was darunter konkret zu verstehen ist, andererseits gibt es auch verschiedene Auffassungen, wessen Souveränität überhaupt gemeint sei.

Twitter Account Anne Roth

Zeit der Bäume – Sophie Reyer im Gespräch

Montag, 21. Februar 2022 10:00

Die Schriftstellerin und Komponistin Sophie Reyer ist eine der vielseitigsten Künstlerinnen unserer Tage. Mit ihrem jüngsten Roman ‚Zeit der Bäume‘ hat sie sich in die Welt der Fantasy-Literatur begeben: die verbotene Liebe zwischen der Norne Ilaja und dem Göttersohn Dimans bringt die bestehende Ordnung ins Wanken und führt zu einem Weltensturz. Doch die Autorin beschränkt sich keineswegs darauf, bloß eine fesselnde und facettenreiche Geschichte zu erzählen. In zahlreichen Fußnoten beleuchtet sie gleichsam die Hinterbühne des Geschehens, stellt den Plot und seine Dramaturgie in einen ideengeschichtlichen Kontext.

Website Passagen Verlag Sophie Reyer
Website Passagen Verlag Zeit der Bäume

Seit mehr als einem halben Jahrhundert setzt Alexander Kluge unter anderem als Filmemacher, TV-Produzent, Drehbuchautor und Schriftsteller Maßstäbe in Theorie und Praxis. Kunst ist für ihn gleichermaßen Ausdrucksmittel wie Erkenntnisform und stets im Gegenwärtigen verwurzelt. Politisch setzte der promovierte Jurist die gesetzliche Verpflichtung deutscher Privat TV-Sender zu einem Vollprogramm mit Kunst, Kultur, Wissenschaft und Nachrichten durch. Die von ihm mitbegründete Plattform unabhängiger Anbieter DCTP sorgt seither für Inhalte in hoher und höchster Qualität. Pünktlich zu Kluges 90. Geburtstag hat sich der Medienwissenschaftler Klemens Gruber nun eingehend mit dessen Wirken und Werk auseinandergesetzt. Eine Hommage an den Altmeister avantgardistischer Gegenöffentlichkeiten aller Klassen.

Website Sonderzahl Kluges strategische Vermögen
Website Sonderzahl Klemens Gruber
Website Universität Wien / TFM Maske und Kothurn

Website Alexander Kluge
Website dctp.tv

Mehr als Tatar – In memoriam Wolfgang Berry

Montag, 31. Jänner 2022 10:00

Wolfgang Berry war Sänger, Komponist und Musikproduzent. Als Sohn der Opernstars Christa Ludwig und Walter Berry war ihm der klassische Musikbetrieb von Kindesbeinen an vertraut. Grund genug, sich lieber in anderen Gefielden umzutreiben, nachdem er Pop, Rock und den (nicht allzu freien) Jazz entdeckt hatte. Gesang, Produktion, Arrangement und schließlich Komposition waren fürderhin seine hauptsächlichen Tätigkeitsfelder. Zwei erfolgreich aufgeführte Musicals und einige Song Contests später begann er, sich zunehmend dem Unterricht von Gesang und Sprechtechnik zu widmen. Und als ihn eines Tages die Lust zu schreiben packte, entstand Tatar, sein erster und einziger Roman. Wie und weshalb es dazu kam, schilderte er vor sechs Jahren, kurz vor Erscheinen des Buches, in einem Studiogespräch. Diese Sendung ist der Erinnerung an ihn gewidmet. Mitte Jänner erlag Wolfgang Berry den Verletzungen, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte.

Website Wolfgang Berry
Website Edition vabene – Tatar
Youtube Punch & Co – Diäthylengylkol (1985)

Ob geschrieben, gesprochen oder gerappt, nichts Sprachliches ist Mieze Medusa fremd, und Menschliches schon gar nicht. Beides ist ihrem jüngsten Roman ‚Du bist dran‘ anzumerken. Die junge Agnesa hat Mühe beim Start in ihr Erwachsenenleben, der Computer-Nerd Eduard laboriert unter anderem an einem ausgeprägten Kontrollzwang, während Felicitas versucht, ihren rebellischen Feminismus auch in reiferen Jahren zu leben. Ihre Wege laufen, weder geradlinig noch friktionsfrei, unwillkürlich aufeinander zu. So manche Katastrophe scheint zum Greifen nahe, bis der Plot das Twisten lernt.

Website Residenz Verlag Du bist dran
Website Mieze Medusa

Anfang Dezember 2021 öffnete das TU Wien Center for Artificial Intelligence and Machine Learning, kurz CAIML, seine Pforten. Kurz gesagt handelt es sich um ein neu gegründetes Excellence Center. Doch nicht nur technische Forschung und Entwicklung stehen im Fokus, ebenso wichtig wird die Ethik genommen. Hier kommt der Digitale Humanismus ins Spiel. Julia Neidhardt und Stefan Woltran erklären, wie das alles zusammenpasst und weshalb das Eine niemals ohne das Andere gedacht werden sollte.

Website TU Wien Center for Artificial Intelligence and Machine Learning
Website TU Wien The Digital Humanism Initiative
Website TU Wien Perspectives on Digital Humanism
Website TU Wien Julia Neidhardt
Website TU Wien Stefan Woltran

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